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Brandenburg: Viele Klagen, weniger Anwälte Zahl der Kanzleien

in Brandenburg geht zurück

Potsdam. Die Brandenburger sind nach Angaben von Justizministerin Barbara Richstein (CD) besonders klagefreudig. Im vergangenen Jahr seien beispielsweise an den Verwaltungsgerichten 40 Prozent mehr Klagen eingegangen als in Thüringen, sagte Richstein in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage.

Diese hohe Zahl stehe im engen Zusammenhang mit den vielen Restitutionsansprüchen. Allerdings seien diese inzwischen zum Großteil abgearbeitet, so dass vielen Anwaltskanzleien die Klienten fehlen dürften. Die Zahl der Kanzleien geht Richstein zufolge trotz der hohen Belastung der Gerichte zurück. Allein im vergangenen Jahr hätten 60 Juristen ihre Zulassung widerrufen. Zuvor seien im Jahr 2000 schon 40 und ein Jahr später 26 Kanzleien geschlossen worden.

Parallel dazu verringert sich nach Richsteins Angaben die Zahl der Neuzulassungen. Während vor drei Jahren noch 165 Kanzleien eröffnet hätten, seien es 2001 nur noch 113 und im vergangenen Jahr lediglich 79 gewesen. Für die Rückgabe von Anwaltszulassungen gebe es offiziell keine Begründung. Nach den gesetzlichen Vorschriften seien Rechtsanwälte nicht verpflichtet, dazu Angaben zu machen.

Bei den Abmeldungen liegt Brandenburg laut Richstein im bundesweiten Durchschnitt. In Deutschland gaben im vergangenen Jahr 1147 junge Juristen zwischen 27 und 39 Jahren ihre Anwaltszulassung zurück. Das waren 16 Prozent aller Neuzulassungen. dpa

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