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Brandenburg: Villa Kellermann: Spielbank-Träume ausgeträumt

Nun ist es amtlich: Der Eigentümer der Villa Kellermann am Heiligen See, Johannes Rey, kann seine Spielbankpläne begraben. Die Stadtverwaltung hat seine Bauvoranfrage jetzt als "nicht zulässig" bezeichnet: Die Umnutzung des Gebäudes Mangerstraße 34-35 von Gastronomie und Büro zu einem Spielcasinobetrieb widerspreche Baugesetzbuch und Baunutzungsverordnung.

Nun ist es amtlich: Der Eigentümer der Villa Kellermann am Heiligen See, Johannes Rey, kann seine Spielbankpläne begraben. Die Stadtverwaltung hat seine Bauvoranfrage jetzt als "nicht zulässig" bezeichnet: Die Umnutzung des Gebäudes Mangerstraße 34-35 von Gastronomie und Büro zu einem Spielcasinobetrieb widerspreche Baugesetzbuch und Baunutzungsverordnung.

In dem Schreiben heißt es zur Begründung der Ablehnung, eine solche "Vergnügungsstätte" sei "nach gängiger Rechtssprechung in einem allgemeinen Wohngebiet grundsätzlich unzulässig". Aus der Erhaltungssatzung für die Berliner Vorstadt ergebe sich jedoch eindeutig, dass die betreffende Gegend als ein solches Wohngebiet einzustufen sei. Dies gehe auch aus dem Bebauungsplanentwurf Nr. 35-2 hervor.

Rey sagte dazu auf Anfrage, er werde diese Entscheidung nicht hinnehmen. Die Stadt habe ihn monatelang hingehalten, obwohl "längst feststeht, dass das Spielcasino doch in die Villa kommt". Der jetzige Bescheid sei nur der Versuch, ihn "zu verdrängen", damit "andere Personen" in den Besitz seines Hauses kämen. Er habe Oberbürgermeister Matthias Platzeck ein Ultimatum gestellt. "Setzt nicht bis spätestens 22. Januar ein Umdenken in der Verwaltung ein, wird sich die Staatsanwaltschaft für Korruption mit dieser Angelegenheit beschäftigen."

Auch der Hauptausschuss befasste sich am Mittwoch mit den Plänen Reys für ein Spielcasino, wahrscheinlich zum letzten Mal. Bürgermeister Jann Jakobs berichtete, man habe Rey mitgeteilt, dass die Stadt sein Vorhaben nicht unterstützen werde. "Die Sache ist es nicht wert, dass wir uns weiter damit beschäftigen", sagte Jakobs. Ute Platzeck vom Bürgerbündnis ergänzte: "Die Probleme von Herrn Rey sollten im Hauptausschuss keine Rolle mehr spielen." Auch CDU-Fraktionschef Eberhard Kapuste lehnte es ab, Reys Anliegen weiter zu verfolgen: "Wir haben es hier offenbar mit einem Bürger zu tun, der Potsdam nicht zur Ehre gereicht."

Die Spielbank-Frage in Potsdam gilt ohnehin als gelöst. Die Brandenburger Spielbankengesellschaft, die laut Gesetz allein für eine Spielbankenlizenz in Frage kommt, hat bereits vor Wochen Bauantrag für den ehemaligen Klub der Künstler und Architekten am Lustgarten gestellt.Diese Räume liegen nicht in einem Wohngebiet - dafür zentral in der Stadtmitte.

erb, DG

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