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Brandenburg: Zanardi war der Star des Rennens 68000 Fans jubelten dem Italiener auf dem Lausitzring zu

Zwei, drei Runden hatte Alex Zanardi hinter sich. Da begannen die Menschen auf der Haupttribüne mit Laola-Wellen.

Zwei, drei Runden hatte Alex Zanardi hinter sich. Da begannen die Menschen auf der Haupttribüne mit Laola-Wellen. Alle machten mit, bewegten sich auf und ab und trieben damit Alessandro Zanardi zu wahrer Höchstleistung. Der 36-jährige Itialiener hatte vor zwei Jahren bei einem Unfall auf dem Lausitzring beide Beine verloren. Nun fuhr er in seinem eigens umgebauten Rennwagen mit Tempo 320 über den Asphalt und beendete damit symbolisch die 13 Runden jenes alten Rennes.

68 000 Zuschauer auf dem Lausitzring jubelten Zanardi zu. Manche der erwachsenen Männer hatten Tränen in den Augen, als sie Zanardi zusahen. Er selbst sagte, er will allen Menschen in einer solchen Situation Mut geben. Einen besseren Auftakt hätten sich die Organisatoren des zweiten Gastspiels der amerikanischen Formel-1-Variante in Deutschland nicht träumen können.

Die gute Stimmung übertrug sich auch auf die folgenden 154 Runden des offiziellen Rennens. Obwohl kaum jemand einen der 19 Fahrer am Start kannte, drängelten sich Tausende Besucher an den vergangenen drei Tagen im Fahrerlager. Da dürfte so mancher Jugendlicher vom Motorsport-Bazillus befallen worden sein. Dazu trug sicherlich auch die Offenheit der Teams bei. Niemand hatte vor den Boxen weiträumige Absperrungen aufgebaut.

Lange Gespräche mit den Rennfahrern gab es allerdings selten. Viele der Neugierigen sprachen nicht genügend Englisch, um alles fragen zu können. Genau deswegen steuerten viele die Rennbox von dem 22-jährigen Joel Camathias an. Das lag jedoch an der Gestaltung seiner Box. Denn neben der US-Flagge wehte hier die Fahne der Schweiz, weil Camathias in der Alpenrepublik geboren wurde. Da hofften die Besucher auf ein Gespräch in deutsch. Doch der groß gewachsene Rennfahrer wuchs in Lugano auf, also im Zentrum der italienischen Schweiz. Seine Deutschkenntnisse hielten sich in Grenzen. Aber für ein paar Floskeln reichten sie immerhin.

Insgesamt besuchten zwischen Freitag und Sonntag 111 000 Fans den Lausitzring. Bei der Premiere im September 2001 waren insgesamt 148 000 Zuschauer gezählt worden.

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