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Umfrage: Brandenburger bewerten Nachwendezeit positiv

Zwei Drittel der Brandenburger ziehen laut einer Umfrage eine positive Bilanz der Nachwendezeit. Die Mehrheit der Bürger blickt auch optimistisch in die Zukunft.

Die Brandenburger bewerten ihre persönliche Entwicklung nach dem Mauerfall vor 20 Jahren überwiegend positiv. Bei einer Umfrage von tns infratest im Auftrag der SPD zogen mehr als zwei Drittel der Befragten eine "positive Bilanz der deutschen Wiedervereinigung". Jedoch bewerteten auch 19 Prozent die Entwicklung der vergangenen 20 Jahre negativ. Zehn Prozent wollten weder ein positives noch ein negatives Fazit ziehen. Für die Umfrage befragte tns infratest zwischen dem 2. und dem 11. Februar 1000 Brandenburger.

Unter den Anhängern der Linkspartei bewerten nur 45 Prozent die Zeit seit 1989 als positiv, 38 Prozent ziehen eine negative Bilanz. Bei den anderen demokratischen Parteien liegt die Zustimmung bei 80 Prozent und mehr. Am zufriedensten mit der Entwicklung nach der Wende sind demnach die Grünen-Anhänger: 88 Prozent von ihnen ziehen ein positives Fazit.

Bei der Umfrage zeigten sich zudem 58 Prozent der Befragten zufrieden mit ihrer aktuellen Lebenssituation. Acht Prozent äußerten sich sehr zufrieden. Knapp ein Viertel ist dagegen weniger zufrieden. Gar nicht zufrieden sind zehn Prozent der Brandenburger.

Optimismus trotz Wirtschaftskrise

Bei der Frage nach ihrem sozialen Status ordneten sich auf einer Skala von eins bis zehn mehr als die Hälfte der Märker in der Mitte ein. Fast ein Viertel fühlt sich als Teil der oberen Mitte, 16 Prozent ordnen sich in der unteren Mitte ein. Sechs Prozent bezeichnen sich als Unterschicht. Selbst von den befragten Arbeitslosen zählten sich 52 Prozent zur Mittelschicht. Allerdings sahen sich auch 17 Prozent in der Unterschicht.

Wie aus der Studie weiter hervorgeht, blicken die Brandenburger auch überwiegend optimistisch in die Zukunft. Der Anteil der "eher pessimistisch" eingestellten Menschen sank im Vergleich zu einer SPD-Umfrage vom vergangenen Jahr von 34 auf 29 Prozent. Der Anteil der Optimisten wuchs von 62 auf 67 Prozent.

Mehr als jeder fünfte Befragte glaubt nicht, dass Brandenburg seine Probleme lösen kann. 73 Prozent sind der Auffassung: "Wir schaffen das schon." Als besonders wichtige politische Aufgaben bezeichneten jeweils 88 Prozent eine gute Bildungspolitik sowie die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Fast zwei Drittel halten es für sehr wichtig, die aktuelle Wirtschaftskrise abzumildern.

Susann Fischer

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