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Verbraucher: Döner mit Ekelfleisch auch in Brandenburg

Der neue Skandal um Ekelfleisch in Dönerspießen weitet sich offenbar von Berlin auf Brandenburg aus. Im Kreis Oder-Spree wurden Spieße beschlagnahmt, die möglicherweise Schlachtabfälle enthalten.

Im Kreis Oder-Spree hätten noch drei solcher Spieße vor dem Verkauf beschlagnahmt werden können, sagte ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums in Potsdam. In allen anderen Kreisen waren die Spieße bereits als Döner verkauft worden. Wie viel Ekelfleisch in Brandenburg verzehrt wurde, ist jedoch unklar. Der Sprecher betonte, es habe sich nicht um gesundheitsschädigendes Material gehandelt.

Insgesamt waren rund 14 Tonnen des Fleisches, das vorwiegend aus Schlachtabfällen bestand, aus Bayern nach Berlin geliefert worden. Dort wurde das Material zu Fleischspießen verarbeitet.

Verbraucherschutzminister Dietmar Woidke (SPD) betonte, solche Fälle könnten verhindert werden, indem Schlachtabfälle vor der Veräußerung mit Lebensmittelfarbe eingefärbt werden. Entsprechende Regelungen habe Deutschland bislang nicht in der EU durchsetzen können. Das Thema müsse nach dem jüngsten Skandal noch einmal auf die Tagesordnung. "Wir brauchen die Lebensmittelsicherheit", betonte der Minister. Mit einer Kennzeichnungspflicht für Schlachtabfälle ließe sich die Wirtschaftskriminalität weiter eindämmen. (mit ddp)

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