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Afghanistan: Geburt im Feldlager

Eine britische Soldatin hat in einem afghanischen Feldlager einen Sohn zur Welt gebracht. Weder die Mutter selbst noch die zuständigen Behörden hätten von der Schwangerschaft gewusst.

Eine Soldatin der britischen Armee hat im afghanischen Feldlager Camp Bastion einen Sohn geboren. Das bestätigte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag in London. „Es ist das erste Mal, zumindest in den letzten 100 Jahren, dass bei uns so etwas passiert ist“, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in London. Das Camp war erst vor wenigen Tagen von Aufständischen angegriffen worden, zwei US-Soldaten und mehrere Angreifer starben. In dem Feldlager ist derzeit auch Prinz Harry, der Enkel von Queen Elizabeth II. stationiert.

Die Armee darf normalerweise keine schwangeren Soldatinnen nach Afghanistan oder in sonstige Kampfeinsätze schicken. In diesem Fall sei die Schwangerschaft den Behörden nicht bekannt gewesen. Nach britischen Medienberichten hatte die Frau selbst nichts davon gewusst. Sie sei mit Bauchschmerzen zum Arzt gegangen und habe erst dort erfahren, dass sie ein Kind bekommt. Der Junge kam den Angaben zufolge etwa fünf Wochen zu früh zur Welt. „Mutter und Kind sind in einem stabilen Zustand im Krankenhaus und bekommen die bestmögliche Betreuung“, hieß es vom Ministerium. Gegenwärtig halte sich ein Spezialistenteam aus Oxford bereit, um nach Afghanistan zu fliegen und die junge Mutter mit ihrem Neugeborenen abzuholen. Der Kinderarzt und sein Team sollen sich in den nächsten Tagen auf den Weg machen. (dpa)

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