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Panorama: Das Elend mit der Hertha

Gelsenkirchen hat Schalke, Dortmund hat die Borussia, und in Nürnberg gibt es einfach nur den „Club“. Doch ist Berlin auch gleich Hertha?

Gelsenkirchen hat Schalke, Dortmund hat die Borussia, und in Nürnberg gibt es einfach nur den „Club“.

Doch ist Berlin auch gleich Hertha? Wohl kaum. Warum schafft es der Traditionsverein und Hauptstadtclub in einer Stadt wie Berlin nicht, genügend Menschen zu mobilisieren, um das schöne Olympiastadion zu füllen?

Unserer Meinung nach liegt dieses Desinteresse an Hertha BSC, daran, dass der Mannschaft ein Gesicht fehlt, dass die Sportbegeisterung der Neuberliner zu wünschen übrig lässt und dass der Erfolg ausbleibt. Hertha hat es seit dem Wiederaufstieg 1997 nicht mehr geschafft, der Mannschaft durch einen konstanten Trainer und eine klar strukturierte Transferpolitik Stabilität zu verleihen. Es gibt seit vielen Jahren keinen Herthaner mehr, der in der Öffentlichkeit als sympathischer Held und als Repräsentant der Stadt gefeiert wird. Stattdessen wechselt die Mannschaft fast jährlich ihren gesamten Kader und gibt den Berlinern keine Chance, sich mit ihrem Verein zu identifizieren.

Zudem hat die Hertha natürlich stadtintern harte Konkurrenz. Der Berliner Sportfan geht lieber in die 02-World, um mit Mannschaften wie den Eisbären oder Alba Berlin zu feiern, die vorne mitspielen, als die seit Jahren im Mittelfeld der Bundesliga herumdümpelnde Hertha anzufeuern. Als Hertha letztes Jahr kurzfristig an der Meisterschaft schnupperte, war die Euphorie in der Stadt groß. Doch Hertha ist nun mal kein Spitzenteam und wird es auch wahrscheinlich nie sein. Wenn wir auf die nächste Saison und den Abstieg schauen, haben wir nicht viel Hoffnung, dass die Berliner sich bald mehr mit dem Verein identifizieren werden.

Leo Bruckmann, 16 Jahre,

Leon Redlinger, 15 Jahre

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