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Produktion im Jubiläumsjahr. Das Mercedes-Werk Ludwigsfelde feiert sein 25-jähriges Bestehen. Seit 1991 wurden 660 000 Transporter produziert.

© dpa

25 Jahre Transporter-Produktion: Ludwigsfelde feiert

Vor 25 Jahren begann Daimler mit der Transporter-Produktion in Brandenburg. 660.000 Fahrzeuge rollten seitdem in Ludwigsfelde vom Band.

Als am 8. Februar 1991 in Ludwigsfelde der erste Mercedes-Transporter LN2 vom Produktionsband rollte, demonstrierten die Brandenburger Fahrzeugbauer ihren Überlebenswillen. Hinter ihnen lag der Niedergang des VEB-IFA Kombinats Nutzfahrzeuge. Ende 1990 war die Produktion mangels Nachfrage eingestellt worden. Nach dem Zusammenbruch der DDR waren die Märkte in Osteuropa kollabiert. Nun wagten die Ludwigsfelder den Neuanfang – mit Unterstützung aus Stuttgart.

Vor 25 Jahren sei auch hier zusammen gewachsen, was zusammen gehört, zitierte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, am Montag in Ludwigsfelde Willy Brandt. Vor genau 25 Jahren hatte die Treuhand zusammen mit Daimler-Benz die Nutzfahrzeuge Ludwigsfelde GmbH gegründet – Beginn einer Erfolgsgeschichte, die nun gefeiert wurde.

Lieblingsfarbe der Kunden: weiß

Dass Brandenburg ein modernes Industrieland geworden sei, habe sehr viel mit der Standortentscheidung von Daimler für Ludwigsfelde zu tun, sagte Woidke. Hier habe es seit VEB-Zeiten eine hochmotivierte Industriearbeiterschaft gegeben. Heute beschäftigt Daimler – der Konzern übernahm das Werk 1994 komplett – rund 2000 Mitarbeiter. Insgesamt haben die Stuttgarter 750 Millionen Euro in Brandenburg investiert. Seit der Werksgründung wurden 660 000 Transporter in Ludwigsfelde gebaut, 50 000 allein im vergangenen Jahr. Das erfolgreichste Modell ist der Sprinter, der im September 2015 sein 20. Jubiläum feierte. Lieblingsfarbe der Kunden: weiß. 50 Prozent der Fahrzeuge werden so ausgeliefert.

Die nächste Sprinter-Generation kommt

Das Werk gilt im Daimler-Konzern als Maßstab beim Thema Industrie 4.0, also der Zusammenarbeit von Robotern und Mitarbeitern, wie Werksleiter Sebastian Streuff berichtete. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Daimler stellt gerade die Weichen für die Produktion der nächsten Sprinter-Generation. Mehr als 150 Millionen Euro investiert der Konzern dafür in das Werk, allein 50 Millionen sind es im laufenden Jahr, doppelt so viel wie 2015. „Daimler wird künftig der einzige deutsche Automobilhersteller sein, der große Transporter der Sprinterklasse weiter in Deutschland baut“, sagte Volker Mornhinweg, Leiter von Mercedes Benz Vans. Parallel werden 300 Millionen Euro in das Transporter-Werk in Düsseldorf investiert. Zusätzlich wird in den USA ein neues Werk gebaut.

Ein knappes Viertel der jährlich 50 000 Transporter aus Ludwigsfelde sind aktuell für VW (Crafter). Die Zusammenarbeit läuft bis Ende 2016. Dann will Mercedes die Kapazität des Werkes alleine nutzen.

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