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Brandenburg: Sanierung von Finow kostet Jobs

Die Rettung des insolventen Brandenburger Walzwerks Finow kann gelingen, allerdings wird sie Arbeitsplätze kosten. Das erklärte die Unternehmensführung am Freitag am Firmensitz in Eberswalde.

Derzeit ist ein Abbau von 18 Stellen geplant. Sollte die Sanierung klappen, blieben dann 195 Arbeitsplätze bestehen.

Bereits am Dienstag habe das Amtsgericht Frankfurt an der Oder das Insolvenzverfahren eröffnet, jedoch Eigenverwaltung angeordnet, da das Unternehmen die Krise aus eigener Kraft bewältigen könne. Ein Insolvenzverwalter wurde nicht bestellt. Der Zahlungsverkehr und wesentliche Unternehmensentscheidungen werden künftig jedoch von einer Sachwalterin überwacht. Noch im September wollen die von dem Unternehmen beauftragten Anwälte einen Sanierungsplan vorlegen.

Für eine erfolgreiche Sanierung seien jedoch „deutliche Zugeständnisse“ der Gläubiger nötig. Dazu werde derzeit ein Plan entwickelt, über den die Gläubiger im November abstimmen können.

Die Sparkasse Barnim hat dem Unternehmen den Angaben nach ein Darlehen über 2,5 Millionen Euro zugesagt, das durch eine Landesbürgschaft abgesichert wird. Brandenburgs Finanzminister Rainer Speer (SPD) übergab den Bürgschaftsbescheid am Freitag persönlich. Auch er gehe davon aus, dass eine Sanierung des Walzwerks Finow möglich sei und das Unternehmen dann eine Zukunftsperspektive habe, sagte der Minister. Die Vorschläge des Unternehmens seien solide und schlüssig.

Das Walzwerk Finow stellt geschweißte Stahlrohre und kalt geformte Stahlprofile her. Beliefert werden insbesondere die Automobilindustrie und die Baubranche. 2008 wurden rund 70 000 Tonnen produziert. Der Umsatz lag bei rund 63 Millionen Euro. mho/ddp

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