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Isa Gräfin von Hardenberg

© promo

HEIK AFHELDT trifft …: Isa v. Hardenberg, Netzwerkerin

„Die mächtigste Gastgeberin und Networkerin der Stadt“, „eine der renommiertesten deutschen Charity-Organisatorinnen“, „eine stilsichere Botschafterin des guten Geschmacks“, das und noch viel mehr kann man über diese so charmante und elegante Gräfin mit den interessierten, strahlenden Augen lesen.

Wer einmal zu einem von ihr gestalteten Event geladen war, hat keine Hemmungen mehr, in die ungewöhnlichen Lobeshymnen einzustimmen.

In der Fasanenstraße wirkt das engagierte Kernteam. Es zählt an die 20 Köpfe – ohne die unzähligen fleißigen Geister bei den Veranstaltungen. 1000 Gäste sind keine Seltenheit. Berlin ist der Heimmarkt, aber die lange Liste feiner Kunden führt auch nach Cannes, Paris, New York oder L. A. Insgesamt erzielen sie pro Jahr bis zu zehn Millionen Euro Umsatz mit ihren Services, zu denen außer Tagungen, Produktpräsentationen und Pressekonferenzen auch Stil-Coaching zählt.

Ein Blick aus ihrem Besprechungszimmer auf die Villa Grisebach gegenüber zeigt das „Geburtshaus“ ihrer Erfolgsgeschichte als „1. Gastgeberin Berlins“. Als die begeisterte Lehrerin mit ihrem Mann 1983 nach Berlin kam, hat sie Bernd Schultz nach Auktionen und Vernissagen geholfen, stilvolle Feste zu geben. Das war so erfolgreich, dass man ihr riet, das doch auch gegen Geld zu machen. Feste gefeiert hatte sie schon im bescheidenen, aber geselligen Elternhaus in Wiesbaden und bei Freunden. Leidenschaftlich gern hat sie getanzt – und besonders ungern ihre Eltern zum Golf begleitet. Aber da gab es kein Pardon. Ihre Mutter war extrem streng. Die attraktive Tochter durfte in der Schule nicht mitturnen, und auch ihre ersten zwei Semester in Frankfurt sollte sie am besten „sicher“ zu Hause verbringen. Diplomatin wollte sie werden. Aber mit 19 Jahren ging sie zum Studium nach Hamburg. Mit Begeisterung hat sie sich nach dem Examen darangemacht, die Behandlung von Behinderten und Benachteiligten in den Schulen – meist wurden sie damals in Sonderschulen abgeschoben – zu verbessern. Da ahnte sie nicht, dass das erste ihrer vier Kinder autistisch geboren werden würde. Etwas, was sie und die Familie geprägt hat. Die späteren drei Kinder sind alle beruflich ungewöhnlich erfolgreich. Tochter Tita kennt man vom TV, ihr einer Bruder ist bekannter Filmemacher und der andere ein Banker wie sein Vater.

Es klingt wie ein schlechter Roman, aber kennen- und liebengelernt haben sich vor mehr als 40 Jahren die hübsche Freiin und der Graf bei einem Adelsball in Celle. Er konnte gut tanzen und „war so anders als die anderen eher schneidigen Verehrer“, stiller und intellektuell. Heute leben sie zufrieden in Nikolassee und spielen begeistert Golf. Vor allem aber denkt sie an neue Veranstaltungsformate, zunehmend für kulturelle und soziale Zwecke und das weltweit. Die Anfragen kommen von überall her. „Ich habe noch nie akquiriert“, gesteht sie mit einem entwaffnenden Lächeln. Das glaubt man ihr sofort.

Heik Afheldt war Herausgeber des Tagesspiegels.

Isa Gräfin von Hardenberg ist Geschäftsführende Gesellschafterin und Gründerin der Agentur Hardenberg Concept und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Sie gilt als „Grande Dame“ der Berliner Gesellschaft.

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