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Lehrstellenbörse: Heute gesucht: Weltenbummler

Gemeinsam mit meinestadt.de hat der Tagesspiegel die Aktion "Lehrstellenbörse – Perspektive Jugend" gestartet: Zweimal wöchentlich porträtieren wir Firmen, die Ausbildungsplätze zu vergeben haben.

Ein Land in Afrika. Die Hütte des Stammesältesten fasziniert, Jagdtrophäen wie Tierköpfe und Felle hängen an der Wand. Die Blicke der Gäste bleiben dem Greis nicht verborgen. Zum Abschied gibt er ihnen eine Tüte. Später findet sich darin ein Leopardenfell – schön, aber unter Artenschutz. „Ist alles schon vorgekommen“, sagt Frank Bernhardt vom Auswärtigen Amt (AA). Bewerber für den Beamten im mittleren Auswärtigen Dienst werden in einem eintägigen Assessment-Center zum Beispiel gefragt, wie sie sich in so einer Lage verhalten würden. Denn ihr Arbeitsplatz ist die Welt. „Man macht sein Fernweh zum Beruf“, so Bernhardt.

Zum April 2009 werden 32 Azubis gesucht, die mindestens den Realschulabschluss oder einen Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung und gute Englischkenntnisse haben. Andere Sprachen kommen später hinzu. Zur zweijährigen Ausbildung gehören neun Monate Praktikum.

Einmal fest im Job, wechselt der Ort alle drei oder vier Jahre. Es kann eine Metropole wie New York sein, aber auch ein Krisengebiet. „Abenteuergeist gehört dazu“, sagt Bernhardt. Die Arbeit sei „zu 90 Prozent ein Schreibtischjob“, aber ein umfassender. Aktenverwaltung, Zahlstelle, Ausstellung von Visa – alles muss der Beamte beherrschen. Daher werden unter anderem Rechnungswesen, Rechtsgrundlagen und Informationstechnik vermittelt. Gut 800 Euro pro Monat erhalten Azubis. „Wir bilden bedarfsgerecht aus“, sagt Bernhardt. Wer die Lehre schafft, kann meist weitermachen. Nach fünf Jahren Praxis und einem Auslandsaufenthalt ist der Aufstieg in den gehobenen Dienst möglich (Bewerbung online: www.auswaertiges-amt.de/mittlererdienst/).

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