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Wirtschaftskrise: Berliner Bau erwartet harte Zeiten

Die Berliner Bauwirtschaft rechnet im kommenden Jahr mit deutlich weniger Aufträgen als in diesem Jahr. Der Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg fordert einen runden Tisch gemeinsam mit Politikern, um über Maßnahmen zu verhandeln.

Der Abschwung hat die regionale Bauwirtschaft erreicht. Nachdem die ersten drei Quartale erfolgreich gelaufen seien, spürten die Betriebe in Berlin und Brandenburg nun zunehmend die Auswirkungen der Rezession, sagte Peter Teßmer, Präsident des Bauindustrieverbands Berlin-Brandenburg, am Mittwoch. Zwar werde für das Gesamtjahr noch ein Umsatzplus von 200 Millionen Euro auf 5,5 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr erwartet. „Für 2009 rechnen wir aber mit einer sinkenden Bautätigkeit auf breiter Front in der Region“, sagte Teßmer. Es sei damit zu rechnen, dass dann auch wieder die Zahl der Firmenpleiten zunehmen werde. Massenentlassungen erwartet der Verband aber nicht.

Um den negativen Trend abzufedern, rief der Verband Politik und Verwaltung auf, an einem runden Tisch über effektive Infrastrukturmaßnahmen zu verhandeln. Daneben müssten neben dem Bund auch die Länder erheblich mehr Geld investieren. Die vom Berliner Senat bewilligten 50 Millionen Euro zur Sanierung von Schulen seien kaum mehr als Symbolpolitik, kritisierte Teßmer. Nötig seien mindestens 950 Millionen Euro. (ysh)

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