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China ist für die deutsche Autoindustrie der wichtigste Wachstumsmarkt weltweit.

© AFP

Preise für Ersatzteile: Chinesische Wettbewerbshüter untersuchen Mercedes-Filiale

Ermittler haben am Montag die Niederlassung von Mercedes Benz in der Küstenmetropole Shanghai besucht.

Chinesische Wettbewerbsbehörden haben die Mercedes-Benz-Vertretung in Shanghai durchsucht. Der Autobauer bestätigte am Dienstag Ermittlungen und sagte die Kooperation des Konzerns mit den chinesischen Behörden zu. “Wir bestätigen, dass wir die Behörden bei ihren Ermittlungen unterstützen“, erklärte die Pkw-Sparte Mercedes Benz auf eine Anfrage. Zuvor hatte es in einem Medienbericht geheißen, die Shanghaier Niederlassung sei bereits am Montag durchsucht worden. Ein Sprecher wollte sich zum Hintergrund nicht äußern.

Lokale Medien hatten berichtet, neun Ermittler der Behörde NDRC, die in China für die Überwachung der Preisgestaltung zuständig ist, hätten mehrere Daimler-Mitarbeiter im Büro in Shanghai befragt und Computer sichergestellt.

Mercedes hat angekündigt, die Preise zu senken

Erst am Wochenende hatte Mercedes Benz angekündigt, die Preise für Ersatzteile in China zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen zu senken. Damit reagierte Daimler auf Ermittlungen der Kartellbehörden. China geht auf Grundlage eines Gesetzes von 2008 schärfer gegen die internationalen Autoproduzenten vor. Ihnen wird vorgeworfen, ihre marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen und die Kunden mit hohen Wartungs- und Reparaturpreisen über den Tisch zu ziehen.

In den vergangenen Jahren wurden bereits Preissenkungen von Medikamenten, Milchpulver oder Schmuck erzwungen.

Kartelluntersuchungen in der Nahrungsmittelindustrie zogen hohe Geldstrafen nach sich. China ist für die deutsche Autoindustrie der wichtigste Wachstumsmarkt weltweit. Reuters

Gerry Shih

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