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Fußgänger in Tokio, Japan.

© AFP/PHILIP FONG

Unerwartet in eine Rezession gerutscht: Deutschland löst Japan als drittgrößte Volkswirtschaft ab

Japans Wirtschaft ist aufgrund der schwachen Binnennachfrage in eine Rezession abgerutscht. Ihr Minister plädiert für eine Strukturreform.

Japan ist hat seinen Status als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt an Deutschland verloren und ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres aufgrund der schwachen Binnennachfrage unerwartet in eine Rezession gerutscht.

Wie die Regierung in Tokio am Donnerstag mitteilte, belief sich Japans nominales Bruttoinlandsprodukt 2023 auf 4,21 Billionen Dollar (3,9 Billionen Euro). Damit sei Japan nach Deutschland mit 4,46 Billionen Dollar nur noch die Nummer Vier der Weltwirtschaft. Dies sei vor allem auf den starken Kursverlust des Yen zurückzuführen.

Im Quartal Oktober bis Dezember schrumpfte Japans Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent und damit im zweiten Quartal in Folge. Bei zwei Minusquartalen in Folge sprechen Volkswirte von einer technischen Rezession.

Der private Verbrauch, der in Japan zu mehr als die Hälfte zur Wirtschaftskraft beiträgt, ging um 0,2 Prozent zurück und verzeichnete damit das dritte Quartal in Folge einen Rückgang, wie die Regierung weiter bekannt gab. Japans Haushalte haben mit steigenden Lebenshaltungskosten und sinkenden Reallöhnen zu kämpfen.

Auch die Investitionsausgaben der Unternehmen fielen mit einem Rückgang von 0,1 Prozent schwach aus. „Dass Deutschland Japan überholt hat, zeigt, dass wir unbedingt Strukturreformen vorantreiben und eine neue Phase des Wachstums schaffen müssen“, sagte der Minister für wirtschaftliche Wiederbelebung, Yoshitaka Shindo, in Tokio. Auf den ersten beiden Plätzen liegen die USA und China. (dpa)

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