zum Hauptinhalt
Abends mit Beleuchtung. Der Spreeturm Berlin soll auch nachts blendend aussehen.

© Eike Becker Architekt

Hochhaus an der Spree: DWI baut spekulativen Bürotower am Ostbahnhof

Baubeginn für 20-geschossigen „Spreeturm Berlin“ eventuell noch Ende dieses Jahres.

Die Hamburger DWI-Gruppe will das von Eike Becker Architekten geplante Bürohochhaus am Postbahnhof am Berliner Ostbahnhof realisieren. Dies bestätigte dem Tagesspiegel Kai Ladebeck, Sprecher der DWI-Gruppe.

Der „Spreeturm Berlin“ soll 20 Geschosse mit einer Bruttogeschossfläche von rund 14 400 Quadratmeter umfassen und eine Lücke auf dem Berliner Büroimmobilienmarkt schließen: Der Turm wird spekulativ errichtet – die Flächen sind also noch nicht alle vor dem Baustart vergeben. Der Baubeginn sei bereits für Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres geplant, teilte DWI mit. Die Vermarktung solle Ende 2017 starten.

Das Grundstück wurde von DWI nach Angaben des Branchendienstes Thomas Daily samt Baugenehmigung von NDC Real Estate erworben.

Spreeturm soll Kontraste seiner Umgebung aufnehmen und weiter spielen

Dieses Projekt bedeutet für DWI den Wiedereintritt in den Berliner Immobilienmarkt aus dem sich die Hamburger aufgrund des gelegentlich ruppigen Geschäftsgebarens in der Hauptstadt ausgeklinkt hatten, wie zu hören war.

Inzwischen hätten sich die Rahmenbedingungen in Berlin aber gut entwickelt. Die Online-Plattformen des Landes seien übersichtlicher gestaltet als in der Hansestadt an der Elbe, sagte der Sprecher. Hinzu komme, dass sich die Lage an der Mediaspree weiterhin dynamisch entwickle.

Der Ort ist geprägt von offensichtlichen und subtilen Kontrasten. Die Gebäudeplanung soll dieses Thema, so der Wunsch der Bauherren, im Kleinen aufnehmen und weiter spielen. Deshalb soll sich die Fassade später in der Wahrnehmung je nach Tages- oder Nachtzeit – oder nach der Entfernung des Betrachters vom Gebäude – unterschiedlich darstellen.

Transparenz steht im Vordergrund der Gebäudeplanung

Aus der Ferne soll sich eine fast homogene Netzstruktur aus Lisenen – Verbledungen – zeigen. Nähert man sich dem Gebäude sollen aus Lisenen Rahmen werden, die mal eine, mal drei Etagen zusammenfassen. Diese sollen dann die geplante sich diagonal um das Gebäude windende „Bewegung“ zeigen.

Im Inneren wurde laut DWI ein Jahr lang mit Eike Becker Architekten noch einmal umgeplant, um möglichst flexible Grundrisse zu schaffen. Transparenz steht im Vordergrund. Jeder Fensterflügel der Aluminium-Glaskonstruktion ist später öffenbar. Ein außen liegender Lamellensonnenschutz soll vor sommerlicher Wärme schützen und wird in die Fassadenkonstruktion integriert. Je nach Gebrauch lässt dieser eine zusätzliche Fassadenansicht entstehen. Nachts sollen vereinzelt angeordnete Lichtstreifen die Lisenenstruktur nachzeichnen. Auch nach Feierabend gehen hier also nicht die Lichter aus.

Für die DWI-Gruppe wird dies das erste eigene Projekt in Berlin sein – „der Traum eines mittelständischen Projektentwicklers“, wie aus Hamburg zu vernehmen ist. Reinhart Bünger

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false