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Immobilien: Noch immer beliebt: das Hügelbeet

Es bietet den Pflanzen ein optimales Wachstum auch im raueren Klima

Vor gut 20 Jahren waren sie ein Renner und sind heute noch beliebt: Hügelbeete, die den Pflanzen auch auf schlechteren Böden ein optimales Wachstum bieten und dem Hobby-Gärtner eine größere Anbaufläche. Sie sind deshalb besonders für kleinere Gärten geeignet. Nach jahrelangen Erfahrungen mit diesen Beeten gibt es Verbesserungen, die sich für die Praxis empfehlen.

Für eine intensive Nutzung in klimatisch raueren Gegenden bieten sich U-förmig aufgeschichtete Hügelbeete an, die nach Süden geöffnet sind. Hierdurch erreicht man einen Randzoneneffekt. Die innen liegende Fläche ist vor Wind geschützt, und die Sonnenwärme wird noch besser gespeichert. Die nach Süden ausgerichteten Seiten und die Innenfläche, die reichlich mit Kompost versehen wird, bieten neben Wärme auch ausreichend Nährstoffe. Hier wachsen gut Gurken, Zucchinis und Bohnen. Auf der Nordseite finden Kohl, Sellerie und Schwarzwurzeln einen Platz.

Auch für das Gewächshaus lassen sich Hügelbeete durchaus empfehlen. Geeignet sind hier kleinere, flachere Formen, die lediglich mit leicht holzigem Material (Staudenreste, Laub, etwas verrotteter Mist) gefüllt und jährlich wieder aufgebaut werden können.

Ein Hügelbeet im Rasen oder auf Grasland sollte mit einem Weg aus Steinen oder Holz umrandet werden, damit Gräser und Kräuter nicht ständig hineinwachsen können.

Die Empfehlung, beim Bau der Hügelbeete bis zu armstarke Knüppel im Kern zu verwerten, lohnt in der Regel nicht, weil dieses Holz nach vier bis fünf Jahren kaum zersetzt ist. Da in vielen Gärten heute ein Häcksler zur Verfügung steht, ist es empfehlenswerter, geschreddertes Holz zu verwenden.

Hügelbeete sollten nicht allzu hoch sein. Eine Höhe von einem halben Meter reicht aus. Sie lassen sich später leichter wieder abbauen und wegen der nicht so steilen Schräge einfacher bepflanzen und bearbeiten.

Sehr beliebt geworden ist die Abdeckung des Hügelbeetes mit schwarzer Folie. Besonders gut zu diesem Zweck geeignet, sind atmungsaktive Folien, die auch als Unkrautfolien verkauft werden. Durch die kleinen Öffnungen gelangt die nötige Luft an das Beet, trotzdem gibt es keinen Wildwuchs, wenn Giersch, Brennnessel, Schachtelhalm oder Wildkräutersamen im Boden sind. Außerdem verhindert die Folie eine rasche Austrocknung des Hügelbeetes ebenso wie zu viel Feuchte. Zum Pflanzen wird die Folie mit einem Kreuzschnitt versehen. Direkt daneben lohnt es sich, mit Löchern versehene Töpfe einzugraben, durch die dann gezielt gegossen werden kann. Damit die Hügelbeete nicht abschlämmen oder verkrusten, ist eine Gründüngung sinnvoll, die zugleich auch ein wirksamer Winterschutz ist.

Gibt es Probleme mit Vögeln, die Kohl- oder Salatpflanzen anfressen, sollten die Beete mit Netzen geschützt werden, die sich über Drahtbügel spannen lassen. Im zeitigen Frühjahr kann man über die Drahtbügel auch Vliese oder Folien als Frostschutz ziehen. Bei allen Vorteilen eines Hügelbeetes sollte nicht verschwiegen werden, dass es sich nicht für Gärten eignet, die stark mit Wühlmäusen besetzt sind, da die Tiere in diesen Beeten ideale Unterschlupfmöglichkeiten finden.

Peter Busch

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