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Immobilien: Sonnige Zeiten für Häuslebauer

Ein kleiner Leitfaden über Zuschüsse für Solaranlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung

Rund vier Prozent der bundesdeutschen Eigenheime sind mit Solaranlagen zur Warmwassererzeugung ausgerüstet. Dagegen verfügt nur ein knappes Prozent über eine Photovoltaikanlage zur Erzeugung von Strom aus der Sonne. Insgesamt werden nach Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) 500000 Solaranlagen in Deutschland betrieben. In Berlin sind es nach Angaben des Solaranlagenkataster ( www.solarkataster.de ) knapp 2800.

Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung seien derzeit bereits für weniger als 5000 Euro erhältlich, so die UVS. Kleine Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung kosteten mindesten 7500 Euro. Obwohl der Markt für Solarthermie also stark gewachsen ist, hat der Bund die Fördermittel zum 1.Februar 2003 angehoben: statt bisher 92 Euro erhalten Käufer nun 125 Euro je Quadratmeter Kollektorfläche. Doch 2004 wird die Aufstockung schon wieder teilweise zurückgenommen: Dann gibt es nur noch 110 Euro je Quadratmeter. Beim Einsatz von Photovoltaik kassieren Verbraucher 20 Jahre lang garantierte 45,7 Cent je Kilowattstunde für solar erzeugten Strom (alle Zahlen: UVS). Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie in Berlin und Brandenburg e.V. (DGS) gibt es außerdem noch zwei Programme für zinsgünstige Kredite von der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Einzelheiten dazu sind im Internet bei www.kfw.de zu finden unter dem Link „bauen, wohnen, energie sparen“.

Dagegen hat der Berliner Senat seine Förderung von Solaranlagen vollständig eingestellt. Dafür gibt es von der Gasag Zuschüsse für solarthermische Anlagen, doch nur wenn der Käufer sie in Verbindung mit einer Erdgasanlage betreibt. Ähnlich hält es der Stromversorger Bewag: Dieser fördert den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage nur, wenn der Käufer Bewag-Kunde ist.

Nähere Angaben über Firmen, die Solaranlagen herstellen oder einbauen, gibt es kostenlos von der UVS unter Telefon 44009123 oder www.solarfoerderung.de . Die Stiftung Warentest hat bereits Solaranlagen getestet. Die Ergebnisse kann man im Internet abrufen. Der Dienst ist jedoch gebührenpflichtig: Im Netz zu finden unter www.warentest.de . Die Internet-Adresse www.solaranlagen-abc.de ist laut UVS „ein herstellerunabhängiges Informationsportal für Verbraucher und Unternehmen, inklusive individuellem, interaktiven Förderberater“. Auch die DGS gibt Auskünfte, telefonisch unter 757023-10 oder -11 und im Netz unter der Adresse www.dgs-berlin.de Eine Erstberatung ist kostenlos. Ein ausführliches Gutachten kostet je nach Größe des Gebäudes ab 800 Euro aufwärts. Aber auch das, so DGS-Geschäftsführer Uwe Hartmann, wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit 40 Prozent bezuschusst.

Bernd Hettlage

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