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In Berlin-Mitte kann der Quadratmeter in der Spitze bis zu 15000 Euro kosten.

© Mike Wolff

Luxusimmobilien werden immer teurer: Umsatz mit Premiumimmobilien steigt weiter

Maklerhaus legt Marktanalyse für Wohnungen und Häuser ab 750 000 Euro für 2015 vor.

„Exklusives Wohnen für allerhöchste Ansprüche“ – wer einen Blick in das Internetportal der Allgemeinen Immobilien- Börse wirft, stellt rasch fest, dass auch bei der Preisgestaltung für Premiumimmobilien in der Hauptstadt die Post abgeht: Teures wird noch teurer. Hier eine Villenhälfte am Wasser für fünf Millionen Euro, dort eine Villa in bester Grunewaldlage für knapp sechs Millionen Euro. Ob sich das alles verkauft?

Der Premiumimmobilienmakler Dahler & Company hat jetzt einmal ausgerechnet, was sich 2015 in diesem Bereich getan hat, wie stark sich das Wachstum der deutschen Hauptstadt auf die Immobilienpreise auswirkt.

Einer Mitteilung zufolge stieg der Gesamtumsatz bei Premiumimmobilien ab 750 000 Euro in Berlin im Jahr 2015 um 9,2 Prozent von 595,4 auf 650,3 Millionen Euro. Insgesamt wurden der Marktanalyse zufolge 542 Objekte im vergangenen Jahr in diesem Preissegment veräußert. Dabei sind Eigentumswohnungen mittlerweile deutlich beliebter als Ein- und Zweifamilienhäuser. Der durchschnittliche Kaufpreis der Häuser im Premiumsegment ist der Erhebung zufolge leicht gesunken.

Vor allem die Preise der Luxuswohnungen steigen

Während die Transaktionen bei Häusern oberhalb der Preisgrenze von 750 000 Euro wiederum einen Rückgang von 26,7 Prozent verbuchten, stiegen sie bei den Wohnungen enorm an: um 40,6 Prozent auf 412. So konnte das Umsatzminus bei den Hausverkäufen mehr als kompensiert werden. Dieser Trend dürfte anhalten. 2014 waren es noch 293 Wohnungen, die ab 750 000 Euro den Besitzer wechselten. Mit 460,2 Millionen Euro stieg 2015 der Gesamtumsatz bei den Eigentumswohnungen um 36,9 Prozent.

„Die deutsche Hauptstadt ist eine hoch attraktive Metropole, in der immer mehr Menschen wohnen wollen“, sagte auf Anfrage Björn Dahler, Geschäftsführer und Gründer von Dahler & Company, zu diesem Trend. „Naturgemäß steigen damit die Nachfrage und die Preise auf dem Wohnungsmarkt. Der Neubau, obwohl lebhafter als noch vor Jahren, kann sie nicht befriedigen, diese sind in kürzester Zeit vermietet oder verkauft. Aber auch sanierte Altbauten in der guten Bausubstanz gewachsener Kieze stehen im Fokus der Interessenten. Logische Folge: Die Preise steigen, und das nicht nur im begehrten Bezirk Mitte. Zahlreiche Projekte mit Eigentumswohnungen – auch in bisher weniger beachteten Lagen – dürften allerdings über den stärkeren Wettbewerb zu einer verlangsamten Preissteigerung führen.“

Steigende Preise und Verkäufe in Rekordzeit sind die Folge besonders starker Nachfrag

In der Spitze kostete ein Quadratmeter in Mitte bis zu 15 000 Euro. Vor allem bei den Townhouses im Friedrichwerderschen Viertel hoben die Preise ab – mit jährlichen Aufschlägen von bis zu 30 Prozent.

Aktuell seien es die Prachtbauten der Ex-DDR an der ehemaligen Stalinallee, die Käufer faszinierten, so Dahler & Company. Die Kaufpreise liegen bei bis zu 8000 Euro pro Quadratmeter. Die Preise steigen vor allem auch in Kreuzberg; im Westen der Stadt erleben die erwähnten Villen in Grunewald und herrschaftliche Eigentumswohnungen in den Seitenstraßen des Kurfürstendamms eine besonders starke Nachfrage. Steigende Preise und Verkäufe in Rekordzeit sind die Folge. Für Villen in Dahlem werden nicht selten 2,5 Millionen Euro und mehr bezahlt.

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