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Anfang 2015 gab es 18 948 elektrische Bestandsautos wie den E-Golf in Deutschland, bei 44,4 Millionen Pkw insgesamt.

© dpa-tmn

NPE-Chef Henning Kagermann: Gefährliche Verzögerung bei E-Auto-Förderung

Die zögerliche Förderung von Elektroautos gefährde den Wirtschaftsstandort Deutschland, meint Henning Kagermann. Er sprach sich erneut für eine Kaufprämie aus.

Die zögerliche Förderung von Elektroautos gefährdet den Wirtschaftsstandort Deutschland. "Die Elektromobilität wird kommen. Wir sollten also aufpassen, dass sie uns nicht überrollt - daran hängen Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland”, sagte Henning Kagermann, Vorsitzender der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE). Ohne einen starken Heimatmarkt seien die Hersteller industriepolitisch im Nachteil. “Alle wissen, was zu tun ist.”

Der NPE-Chef sprach sich erneut für eine Kaufprämie aus. “Die Umsetzung müsste schneller gehen”, warnte er. “Entweder wir kommen bald weiter - oder wir müssen das Ziel anpassen.

Das Ziel: Bis 2020 eine Million E-Autos

Die Bundesregierung berät seit längerem, welche zusätzlichen Fördermaßnahmen ergriffen werden sollen. Eine für Ende 2015 angekündigte Entscheidung wurde bereits mehrfach verschoben. Sorgen bereitet Kagermann, “dass viele Kunden wegen der langen Diskussion um eine mögliche Kaufprämie abwarten”. Das Ziel der Regierung, bis 2020 eine Million E-Autos auf die Straße zu bringen, sei zwar noch erreichbar. “Fakt ist: Ohne eine Kaufprämie erreichen wir das Millionen-Ziel nicht”, sagt der NPE-Chef. “Und es muss bald passieren, noch in diesem Jahr.”

Der Markt werde nicht von selbst anspringen, weil die Nachfrage zu schwach sei”, sagte Kagermann. “Nur Killerapplikationen schaffen ihre eigene Nachfrage.” Beispiele seien das iPhone und andere Produkte der IT-Industrie. “Elektromobilität bringt echte Verbesserungen - aber ein Killer aus Konsumentensicht ist sie nicht. Autos kennt ja jeder.”

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