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Wirtschaft: Siemens bleibt eine Baustelle

Siemens steht im Augenblick nicht besonders gut da. Auch ein dramatischer Kursanstieg in dieser Woche ändert nichts daran, dass das Unternehmen noch eine harte Wegstrecke vor sich hat.

Siemens steht im Augenblick nicht besonders gut da. Auch ein dramatischer Kursanstieg in dieser Woche ändert nichts daran, dass das Unternehmen noch eine harte Wegstrecke vor sich hat. Ein Gewinneinbruch im abgelaufenen Geschäftsjahr und Tausende von Stellenstreichungen trüben das Bild. Heinrich von Pierer kann trotzdem zufrieden sein mit seiner Arbeit. Denn er hat mit einem tiefgreifenden Umbau des Konzerns seit Ende der 90er Jahre die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Siemens die aktuellen Belastungen gut verkraften kann.

Ohne die Maßnahmen, die von Pierer angestoßen hat, stünde der Konzern jetzt wahrscheinlich vor dem Auseinanderbrechen. Erst von Pierer hat konsequente Renditevorgaben für die einzelnen Sparten durchgesetzt und dadurch notorische Verlustbringer wie die Medizintechnik zu ertragreichen Perlen des Unternehmens gemacht. Vom riskanten Geschäft mit den Chips trennt sich Siemens nach und nach, indem das Unternehmen seine Anteile an der Tochtergesellschaft Infineon reduziert. Ungelöst dagegen sind die Probleme im Handy-Geschäft. Zwar ist das Unternehmen durch eine brachiale Sparkur in diesem Bereich auch aus den roten Zahlen heraus. Doch scheint Siemens seinen Wunschpartner Toshiba bei der Entwicklung der UMTS-Handys der dritten Generation verloren zu haben. Dadurch gerät das Unternehmen gegenüber den Konkurrenten wie Nokia und Sony ins Hintertreffen. Zuletzt ist auch der Weltmarktanteil von Siemens in dieser Sparte geschumpft. Das sind keine guten Aussichten bei der Suche nach einem neuen Partner zur Entwicklung der Technik.

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