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15.04.2024, Bayern, Taufkirchen a.d. Vils: Die beiden Mitentdecker Constantin (l) und Alexander (r) Kapustin, Söhne des Museumsleiters des Urzeitmuseum Peter Kapustin, stehen im Rathaus Taufkirchen an der Vils, zwischen den diversen Funde zur Entdeckung eines Urelefanten-Friedhofs im Landkreis Erding.

© dpa/Peter Kneffel

„Spektakulärer Fund“ bei München: Über zehn Millionen Jahre alte Skelette von Ur-Elefanten entdeckt

120 Knochen, darunter Schädel und Stoßzähne – eine Sensation, sagen Experten. Die Fundstelle der Ur-Elefanten im Landkreis Erding sei die größte, die in Europa je entdeckt wurde.

Eine Schulterhöhe von über vier Metern und bis zu 13 Tonnen schwer: Die Urelefanten gehören zu der Gattung Deinotherium und der Art Deinotherium giganteum an und sind über zehn Millionen Jahre alt, wie Peter Kapustin, Leiter des Urzeitmuseums in Taufkirchen an der Vils, am Montag berichtete.

Der Fund umfasst 120 Knochen, darunter Schädel und Stoßzähne eines Jungtieres, das zu 70 Prozent erhalten ist. „Er ist spektakulär. Dass diese Ur-Elefanten hier lebten, wissen wir. Aber relativ vollständige Skelette sind selten“, sagte Gertrud Rößner, Oberkonservatorin für fossile Säugetiere an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie, die in die Bewertung des Fundes eingebunden war.

Peter Kapustin, Museumsleiter des Urzeitmuseum im Rathaus Taufkirchen an der Vils im Landkreis Erding. Die Fundumstände und Fundgeschichte könnten dazu beitragen, neue Erkenntnisse aus einer längst vergangenen Zeit zu gewinnen.

© dpa/Peter Kneffel

Kapustins neun und zehn Jahre alte Söhne hatten bei der Fossiliensuche mit dem Vater als erste an einem Abhang einen Knochen entdeckt. Danach begann eine monatelange Suche, bei der auch Knochen einer Raubkatze und eines Ur-Nashorns zutage kamen. Es sei die größte Fundstelle, die man von den Deinotherien als größten Landsäugetieren Europas je entdeckt habe, sagte der geologische Präparator, Nils Knötschke.

Er sprach von einem Glücksfall für die Wissenschaft. Das zweite gut erhaltene Tier war bereits größer und älter, jedoch noch nicht ausgewachsen, sodass daran auch die Entwicklung der Tiere sichtbar werde. (dpa)

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