Erst Ende Februar war Zyperns Regierung angetreten, nun wirft der Finanzminister das Handtuch. Auch Staatspräsident Nikos Anastasiades ist in Bedrängnis. Vorwürfe der Kapitalflucht treffen seine Familie.
Zypern
Im türkischen Nordteil Zyperns sind die Menschen nicht gut auf den Süden zu sprechen. Doch auch sie sind von der Krise des Euro-Landes betroffen - wenn auch nur indirekt.
Zypern, Ischgl, Berlin: Reiche Russen sind überall. In den Medien kommen sie nicht gut weg. Doch Harald Martenstein warnt vor Pauschalurteilen. Und das Internet hält er für noch unzuverlässiger als das zypriotische Kreditwesen.
Tagelang waren die Banken geschlossen. Dann rechnete jedermann mit einem Ansturm auf die Geldhäuser. Am Ende blieb alles ruhig. Die Inselbewohner stellen sich den Realitäten. Und einige geben sich trotzig optimistisch.
Durch seine Rolle bei der Rettung der Inselrepublik gerät Berlin in den übrigen Euro-Staaten mehr denn je ins Kreuzfeuer der Kritik. Die Bundesregierung bemüht sich bei den kriselnden Euro-Partnern unterdessen um Aufklärungsarbeit: Die Forderung einer Stabilitätsunion sei keineswegs nur eine "deutsche Obsession", heißt es im Auswärtigen Amt.
Geld zu verstecken, ist nicht nur für Zypern ein lukratives Geschäftsmodell. Die USA wollen jetzt hart dagegen vorgehen – dem wird sich auch die EU nicht verschließen können. Wie funktioniert die Steuerflucht?
Die Lage in der Euro-Zone will sich einfach nicht entspannen: Italien findet keine Regierung, Frankreich macht noch mehr Schulden – und Hollande kritisiert Merkel.
Wie es auf Zypern weitergeht, ist im Moment völlig unklar: Zwar blieb der gefürchtete Run auf die Banken aus, doch viele Bürger blicken sorgenvoll in die Zukunft. Ob der Tourismus stark genug ist, um aus der Krise zu helfen, weiß niemand. Und die Gasfelder vor der Küste? Sogar zu unkonkret für Wladimir Putin.
Die Banken auf Zypern sollen auch am Freitag wieder für ihre Kunden öffnen. Heute war ein Massenansturm auf die zuvor für fast zwei Wochen geschlossenen Kreditinstitute ausgeblieben.
Seit Tagen liefen in Zypern die Vorbereitungen auf den Tag X der Bankenöffnung. Milliarden Euro wurden noch in einer Nachtaktion eingeflogen. In Fernsehen und Radio wurde vor Panik gewarnt. Der Plan scheint aufzugehen.
Die jungen Zyprer kannten nur Wachstum und Wohlstand. Jetzt kaufen sie Trockennahrung und verbringen die Tage vor dem Fernseher. Alle warten auf die Öffnung der Banken – und fürchten sich gleichzeitig davor.
Seit dem 16. März können sich die Zyprer nur noch notdürftig am Automaten mit Geld versorgen. Für Geschäftsleute ist die Lage inzwischen dramatisch. Am Donnerstagmittag sollen die Banken nun endlich wieder öffnen.
Die Zypern-Krise hat das Vertrauen der Anleger erschüttert. Die Deutschen haben Angst um das Ersparte. Wohin mit dem Geld? Ein paar Vorschläge.
Die Zwangsabgaben der Bankkunden in Zypern verunsichern Sparer und Anleger in Deutschland. Die Bundesregierung versucht zu beruhigen: Zypern sei kein Vorbild für andere Hilfsprogramme, sondern ein Einzelfall.
Die Banken in Zypern blieben auch am Dienstag geschlossen. Erst am Donnerstag soll es der Bevölkerung wieder möglich sein, Geld abzuheben - 100 Euro pro Tag. Damit soll verhindert werden, dass die Bankkunden ihre Konten plündern.
Bei der Suche nach einem neuen Geschäftsmodell bietet sich für Zypern der Tourismus an. Doch einen vollwertigen Ersatz zum Bankensektor dürfte die Branche kaum bieten - nicht zuletzt wegen der Teilung der Mittelmeerinsel.
Kasachstan liegt flächenmäßig zum Großteil in Asien, trotzdem ist der nationale Fußballverband Mitglied der Europäischen Fußball-Union. Sieben andere Länder haben sich ebenfalls für Europa entschieden. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Zypern steht vor einem langen Leidensweg. Anastasiades kündigte am Montag Einschränkungen im Kapitalverkehr an. Nach Ansicht von Schäuble hat sich die Lage für das Land nicht verbessert.
Eine Pleite ist vorerst abgewendet. Zyperns Bankensektor muss massiv umgebaut werden, aus dem Rettungsschirm fließen dafür zehn Milliarden Euro. Ist das Land damit gerettet?
So richtig es ist, das parasitäre Geschäftsmodell der zyprischen Banken zu beenden, so falsch wäre es, die Zyprer nun mit den Folgen alleine zu lassen. Denn Europas Mächtige sind nicht ganz unschuldig.
Besonders russische Großanleger sind von den Maßnahmenin Zypern betroffen. In den Medien wir vor allem Deutschland wegen der Rettungspläne massiv attackiert..
Den Ablauf des Ultimatums der Europäischen Zentralbank vor Augen versuchen die EU-Spitzen, den Zerfall der Währungsunion zu verhindern. Der Ton wird zunehmend rauer - Zyperns Präsident Anastasiades soll sogar von Rücktrittsdruck gesprochen haben.
Die alles entscheidenden Verhandlungen über ein Hilfspaket für Zypern haben in Brüssel begonnen. Aus Verhandlungskreisen heißt es, das Land könnte zwei Milliarden Euro mehr brauchen, als bislang angenommen. Zyperns Präsident soll nun von Rücktrittsdruck gesprochen haben. Verfolgen Sie hier die Ereignisse in unserem Blog.
Die Zypern-Pläne stoßen nicht nur auf der Insel auf Kritik - fraktionsübergreifend positioniert sich die deutsche Politik sehr deutlich. Die Forderungen: Kleinsparer zu schonen und die Russen in die Pflicht zu nehmen. Eine Umschau.
Jetzt werden Zyperns Reiche offenbar doch massiv zur Kasse gebeten: Wer bei der Bank of Cyprus mehr als 100 000 Euro liegen hat, soll 20 Prozent seines Vermögens abgeben - darauf hat sich die Troika mit der zyprischen Regierung geeinigt.
Noch immer gibt es EU-Mitgliedsländer, die bei den Verhandlungen zu milliardenschweren Rettungsschirmen pokern, anstatt verantwortungsvolle Politik zu machen. Die Erkenntnis, dass es so nicht weitergeht, fehlt. Eine Pleite Zyperns könnte daran etwas ändern.
Zypern läuft die Zeit davon. Doch die Regierung in Nikosia geht die Dinge trotz des drohenden Staatsbankrotts mit scheinbar stoischer Ruhe an. Auch über die umstrittene Zwangsabgabe auf Privatvermögen ist noch keine Entscheidung gefallen. Doch es geht nicht nur ums Geld.
Politiker von SPD und FDP haben sich für eine stärkere Beteiligung der privaten Gläubiger in Krisenstaaten, allen voran Zypern, ausgesprochen. Es sei "ungerecht", dass europäische Steuerzahler für zyprische oder spanische Privatvermögen haften sollen.
Die zyprische Regierung will den Weg für internationale Finanzhilfen ebnen. Dazu hat das Parlament jetzt die Einrichtung eines nationalen Solidaritätsfonds sowie ein Gesetz zur Rekonstruierung des Bankensektors beschlossen. In der EU gibt es jedoch Zweifel, ob die Maßnahmen ausreichen.
Zypern will seinen „Plan B“ beschließen, doch Europa traut dem Euro-Zwergstaat nicht mehr. Den Griff der Zyprer in die eigenen Rentenkassen lehnt Kanzlerin Merkel ab. Eine Kapitalflucht auf der Insel soll unbedingt verhindert werden.
Die Rettung des zypriotischen Finanzsektors ist keine reine EU-Angelegenheit. Auch die Russen stehen in der Pflicht zu helfen. Doch die Bedingungen könnten europäische Ängste erwecken, obwohl die Europäer viel besser daran täten, die Gunst der Stunde zu nutzen.
2013 soll das europäische Jahr der Bürger werden. Die europäische Kommission reist für Dialoge durch Europa. Doch kann sie die Menschen mitten in der Euro-Krise wirklich für Europa begeistern? Im Interview spricht Vize-Präsidentin Viviane Reding über Misstrauen, die Situation in Zypern und den aktuellen Dialog in Griechenland.
Russland will Zypern keinen Kredit in Milliardenhöhe gewähren - damit werden die Vorschläge des zyprischen Finanzministers Michalis Sarris aus Moskau abgelehnt.
Die Eurogruppe hat am Donnerstagabend betont, was eigentlich eh schon klar war: Zypern solle "so schnell wie möglich" einen Rettungsplan vorlegen. Sobald dieser Vorschlag vorliege, sei sie bereit, die Verhandlungen fortzusetzen.
Zypern will einen Rettungsfonds von 3,5 Milliarden Euro bilden - woher das Geld kommen soll, ist fraglich. Russland bietet sich an. Margarete Klein von der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik über Moskaus Interessen auf der Mittelmeerinsel.
Im Tausch gegen Kredite könnte Russland eine Militärbasis auf Zypern bekommen. Die EU hat daran kein Interesse - und wird dem Inselstaat vielleicht deshalb doch noch unter die Arme greifen.
Mitten in die angespannte Lage auf Zypern platzt die Geschichtsdoku "Unsere Feta". Das Fernsehspektakel wirft auch einen Schatten auf die deutsche Geschichte.
In Nikosia, Moskau und Brüssel wird fieberhaft nach Wegen gesucht, um einen Staatsbankrott Zyperns zu verhindern. Welche Optionen gibt es für den Inselstaat?
Aus Furcht vor einem Ansturm auf die Konten schließen die Banken in Zypern. Die Menschen kommen nicht an ihr Geld - eine Insel im Ausnahmezustand. Mit seinem „Nein“ zum Rettungspaket spitzt das Parlament die Krise zu.
Ob Zypern für den Euro tatsächlich systemrelevant ist, das muss sich erst noch zeigen. Der Fall unterscheidet sich deshalb von den bisherigen Rettungsbemühungen in der Euro-Zone.