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Interview mit Markus Weiß (McDonald’s) zu Diversity:: „Ein starkes Wir-Gefühl existiert auch in heterogenen Gemeinschaften“
Der Unternehmenssprecher & Impact Lead von McDonald’s Deutschland über Werte wie Freiheit, Toleranz, Vielfalt und Chancengleichheit bei McDonald’s
Stand:
Wie wichtig ist Diversity für unsere Gesellschaft?
Wenn wir von Gesellschaft sprechen, impliziert das bereits Vielfalt, da sie aus vielen Individuen besteht. Jeder Mensch ist einzigartig – mit eigenen Erfahrungen, Lebenshintergründen, Vorlieben und Bedürfnissen. Aufeinander zuzugehen und bereit zu sein, Neues zu lernen und häufiger mal die Perspektive zu wechseln, finde ich äußerst wichtig. Denn das erweitert den Horizont und ist letztendlich für alle Bereiche im Leben wertvoll – egal ob im Privaten oder im Beruf. Es lässt uns die Welt mit anderen Augen sehen und eröffnet uns oft auch ganz neue Lösungsansätze oder Wege zum Ziel. Und das Schönste – bei all unserer Individualität und Einzigartigkeit lässt sich immer auch etwas finden, das uns verbindet.
Welche Relevanz hat Diversity in Ihrem Unternehmen?
McDonald’s und seine Franchise-Nehmer:innen stehen seit jeher für Werte wie Freiheit, Toleranz, Vielfalt und Chancengleichheit. Unsere knapp 67.000 Mitarbeiter:innen kommen aus mehr als 160 Nationen und haben die unterschiedlichsten Lebenshintergründe. Sie arbeiten jeden Tag Hand in Hand zusammen und zeigen, dass ein starkes Wir-Gefühl auch in heterogenen Gemeinschaften existieren sowie auch Integration sehr erfolgreich sein kann. Dieses tolle Miteinander, das die Teams in unseren Restaurants tagtäglich leben, erfüllt uns mit großem Stolz und ist in unseren Augen einer der Gründe für den Erfolg unserer Marke.
Was wurde bisher in Ihrem Unternehmen erreicht?
Wir haben beispielsweise im letzten Jahr unsere DEI-Netzwerke ins Leben gerufen. Hier haben alle unsere Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, sich für dieses wichtige Thema einzusetzen. Sie können dabei wirklich etwas bewegen, denn sie sind bei uns im Unternehmen starke Stimmen, die an wichtigen Stellen Impulse geben und auf Veränderungen hinwirken. Sie organisieren aber auch Themenwochen, Vorträgen und Schulungen oder die Teilnahme an wichtigen Veranstaltungen etc. In unseren Netzwerken sehen wir über die nächsten Jahre noch viel Potenzial. Ein weiteres Programm, das wir im letzten Jahr aufgesetzt haben, ist unser Brand Ambassador Programm. Hier geben unsere Mitarbeiter:innen aus den Restaurants ihren Follower:innen über Social Media Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Das ist ein wunderbares Programm, da es zum einen auf sehr charmante Weise sehr viele Vorurteilen gerade auch mit Blick auf DEI ausräumt. Zum anderen zeigen unsere Brand Ambassadoren aber auch regelmäßig Content mit DEI-Bezug.
Von welchem Best Case können andere lernen? (Ziel und Zielgruppen / Maßnahme / Ergebnis)
Unser Brand Ambassador Programm ist auf jeden Fall solch ein Case. Hier haben wir es innerhalb kurzer Zeit geschafft, beeindruckende Zahlen zu erreichen. So folgen insgesamt über 2,4 Millionen Accounts unseren mehr als 140 Brand Ambassadoren. Alleine im September haben wir damit eine potentielle Reichweite von knapp 20 Millionen Kontakten erreicht, seit Programmstart liegen wir bei über 100 Millionen. Das zeigt, dass die Themen, die unsere Mitarbeiter:innen dort zeigen, auf großes Interesse stoßen.
Was ist für Sie (persönlich) die größte Herausforderung bei der Umsetzung von DIVERSITY in Unternehmen?
Die größte Herausforderung ist mit Sicherheit, alle Menschen auf die Reise mitzunehmen. Man muss dabei Rücksicht darauf nehmen, dass die Wissensstände zu dem Thema sehr unterschiedlich sind und man muss aufpassen, dass man die Menschen nicht überfordert. Das heißt, die Ansprache muss immer auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet sein.
Was nehmen Sie sich als nächstes vor?
Unser Brand Ambassador Programm soll noch weiter wachsen – unser Ziel ist es, dass wir bei nahezu allen unseren Franchise-Nehmer:innen mindestens einen Brand Ambassador haben.
Ein Blick in die Zukunft: Was ist das nächste große Thema für die Diversity-Arbeit?
Wir befinden uns in herausfordernden Zeiten – die Gesellschaft ist leider in vielen Themen sehr gespalten. In unseren Restaurants kommen aber all diese unterschiedlichen Menschen zusammen – und essen zusammen unter einem Dach. Das ist etwas, das wir in Zukunft weiterhin auch für die Diversity-Arbeit nutzen wollen.