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Erfolgreiche Jahrestagung des Markenverbandes in Berlin: „Faire Rahmenbedingungen für alle schaffen“, Bundesfinanzminister Christian Lindner will wieder stolz auf sein Land sein

Unter dem Motto „Marke: mehr Wert! Für Menschen. Gesellschaft. Unternehmen.“ haben Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auf Einladung des Markenverbandes in Berlin diskutiert, was es jetzt braucht, damit in Deutschland die Transformation gelingt. Rund 400 Gäste nahmen an der Veranstaltung in der Eventlocation Axica in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor teil.

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Franz-Olaf Kallerhoff, Präsident des Markenverbandes, eröffnete die Tagung mit einer klaren Botschaft: „Es geht darum, Bedingungen zu schaffen, in denen Marken und ihre Hersteller langfristig erfolgreich sein können. Nur dann können sie einen starken Beitrag zur gesellschaftlichen Transformation leisten.“ Kallerhoff hob drei wesentliche Punkte hervor: „Erstens: Unfaire Handelspraktiken wirksam beschränken. Zweitens: Geistiges Eigentum schützen und Freiraum für Innovationen schaffen. Drittens: Die Transformation nicht durch unnötige Regulierungen und Verbote ausbremsen.“

Marken schaffen nicht nur wirtschaftlichen Mehrwert, sondern stehen insbesondere auch für Vertrauen, Innovation und Verantwortung. Markenunternehmen wollen und können entscheidend zur Lösung der großen Herausforderungen unserer Zeit beitragen – sei es im Bereich Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Wettbewerbsfähigkeit.

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Aus Reihen der Politik haben Bundesfinanzminister Christian Lindner und CDU-Generalsekretär Dr. Carsten Linnemann die Einladung des Verbandes angenommen. Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck wurde kurzfristig von seinem Parlamentarischen Staatssekretär Michael Kellner vertreten.

„Unser Land steht wirtschaftlich auf der Stelle“, so Christian Lindner selbstkritisch. „Die Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist Gift für Investitionen. Wir brauchen nicht Subventionen für wenige, sondern faire Rahmenbedingungen für alle.“ Lindners Appell: „Ich möchte wieder stolz auf mein Land sein, aber wir müssen uns eines klarmachen: Nirgendwo auf der Welt entsteht durch weniger Arbeit mehr Wohlstand.“

Auch Carsten Linnemann übte Selbstkritik: „Die Marke Deutschland ist auch meine Marke. Und die ist in den vergangenen Jahren beschädigt worden. Da wurden Fehler gemacht. Für mich und unsere Partei ist es wichtig, dass wir jetzt aufhören, nur über die anderen zu reden“, so Linnemann. „Wir müssen uns darauf konzentrieren, was wir besser machen können“. Der CDU-Generalsekretär kündigte an, dass die „Agenda 2030“ der Union bereits zu 80 Prozent fertig sei und Anfang 2025 vorgestellt werden solle.

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Von Seiten des grünen Staatssekretärs Michael Kellner war zu hören: „Strukturelle Schwierigkeiten lösen sich nicht über Nacht auf. Wir haben zugelassen, dass wir in Kernbereichen eine Abhängigkeit haben. Aber Europa hat sich auf den Weg gemacht, eigene Produktionskapazitäten aufzubauen.“ Kellner sprach weiter davon, dass die Bundesregierung sich weiter mit Kartellrechtsfragen beschäftigen wolle: „Wir sehen in vielen Bereichen unfairen Wettbewerb. Das wollen wir so nicht hinnehmen.“

Das sieht auch der Markenverband: „Die zunehmende Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel stellt eine erhebliche Bedrohung für fairen Wettbewerb dar“, sagte Kallerhoff. „Wenn vier Händler mehr als 80 % des Marktes kontrollieren, kann es leicht zur Ausübung von unlauteren Handelspraktiken kommen. Das hemmt Innovationen.“

Die Tagung hat deutlich gemacht, dass der Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft nur durch die Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beschritten werden kann. Die Markenwirtschaft kann dabei eine wichtige Rolle spielen, wenn Markenunternehmen weiterhin den nötigen Freiraum bekommen, innovativ und verantwortungsbewusst handeln zu können – das war der Tenor der Beiträge von Prof. Dr. Jivka Ovtcharova vom Karlsruher Institut für Technologie, Mario Federico, CEO McDonald’s Deutschland und Ana von Hutten, Head of Marketing DACH Mattel EMEA.

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Mehr Verantwortung und weniger Gesinnungsethik forderte Prof. Dr. Stefan Kooths vom Forschungszentrum Konjunktur und Wachstum im IfW Kiel in der abschließenden Paneldiskussion. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Verena Bentele, sah dies ähnlich: „Es ist für viele Menschen wirklich irritierend, wenn sich die Regierung ständig selbst im Weg steht und sich nicht einigen kann“. Astrid Teckentrup, CEO von Procter & Gamble DACH, wies in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit einer sicheren Energieversorgung für die Unternehmen hin und Lorenz Maroldt, Chefredakteur des Tagesspiegel, unterstrich, wie wichtig es gerade heute sei, dass Journalisten jeden Tag in den Ressorts leidenschaftlich und hart um die richtigen Themen ringen.

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Über den Markenverband e.V.

Die Markenwirtschaft steht in Deutschland für einen Markenumsatz in Höhe von knapp 1,1 Bill. Euro und rund 5,2 Mio. Arbeitsplätze. Der 1903 in Berlin gegründete Markenverband ist die Spitzenorganisation der deutschen Markenwirtschaft und mit seinen rund 300 Mitgliedern der größte Verband dieser Art in Europa. Seine Mitglieder reichen von mittelständischen bis zu global agierenden Unternehmen und kommen aus vielfältigen Branchen – von Nahrungs- und Genussmitteln über Elektronik und Pharma, von Mode und Gebrauchsgütern bis hin zu Telekommunikation und Kosmetik. Darunter sind führende Marken wie Abus, Beiersdorf, Hugo Boss, Coca-Cola, Gardena, Haribo, Henkel, Kärcher, Merz Consumer Care, Melitta, Miele, Nestlé, Procter & Gamble, Ritter Sport, Rotkäppchen-Mumm, Unilever, Vileda und viele weitere renommierte Firmen.

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