
© Kostjantyn Tschernitschkin
Osteuropas Opfer der NS-Verbrechen unterstützen: Nicht mehr lange besteht die Chance, historische Verantwortung zu übernehmen
Seit 2003 unterstützt der Berliner Verein KONTAKTE-KOHTAKTbI e. V. vergessene Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen, die in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion leben.
Stand:
Sie sind hochbetagt und auf finanzielle und materielle Unterstützung angewiesen. Für viele bedeutet diese Hilfe auch eine Anerkennung des ihnen zugefügten Unrechts, denn KONTAKTE erreicht diejenigen, die von anderer Seite keine Unterstützung erfahren. In Briefen berichten ehemalige minderjährige Gefangene in deutschen Lagern, minderjährige Zwangsarbeitende, jüdische Gettoüberlebende aus der Ukraine und Überlebende der verbrannten Dörfer in Belarus von ihrem Leid und ihren Hoffnungen:
„Ich habe einen Geldbetrag erhalten, und dann bekam ich einen Brief von „KONTAKTE“, der mich zutiefst berührte. Besonders unerwartet war, dass sich die heutigen Deutschen nicht nur der Tragödie der Belarussen bewusst sind, die sich vor über 80 Jahren ereignet hat, sondern dass sie ihr Bestes tun, um die Informationen darüber im Gedächtnis zu bewahren.“ Tatjana Grigorjevna K. aus dem Gebiet Mogiljov in Belarus überlebte 1943 die Vernichtung ihres Heimatdorfes durch die Wehrmacht
NS-Überlebende in der Ukraine in akuter Not
Der Zweite Weltkrieg wurde vor fast 80 Jahren beendet, doch es gibt noch heute viele tausende Überlebende der nationalsozialistischen Verbrechen in Osteuropa, die dringend Unterstützung benötigen.
Die in der Ukraine lebenden NS-Opfer müssen heute einen zweiten Krieg in ihrem Leben erleiden, der alte Traumata wachruft und ihre prekäre Situation verschärft. KONTAKTE finanziert Medikamente und medizinische Versorgung, in einigen Fällen auch Heizmittel und andere Hilfsgüter.
KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V.
Spendenkonto Berliner Volksbank,
DE48 1009 0000 3065 5990 06,
Kennwort: NS-Opfer Tagesspiegel