
© City of Goriza
Weihnachten in Gorizia / Licht und Kunst in der Kulturstadt im Friaul:
Stand:
Berlin
Im Dezember richtet Gorizia den Blick nach vorn - und zugleich zurück. Die Stadt im Friaul nutzt den letzten Monat des Jahres, um den Abschluss von GO! 2025 zu markieren, jenem Kulturjahr, das Gorizia gemeinsam mit dem slowenischen Nova Gorica zur ersten grenzüberschreitenden Europäischen Kulturhauptstadt gemacht hat. Was einst Grenze war, wurde hier zum verbindenden Element. Diese Erfahrung prägt nun auch den Jahresausklang.
Die festliche Beleuchtung dient dabei nicht bloß als Kulisse. Sie verbindet ein dichtes Programm aus Ausstellungen, Konzerten und öffentlichen Veranstaltungen, das den Dezember in Gorizia bestimmt. Weihnachten wird hier als kultureller Resonanzraum verstanden - als Zeit des Innehaltens, aber auch der Begegnung und des Austauschs.
GO! 2025 hat die Stadt sichtbar verändert. Gorizia hat gelernt, seine Geschichte nicht defensiv zu erzählen, sondern als offene Erzählung zu begreifen. Identität wird nicht abgegrenzt, sondern geteilt. Dieses Selbstverständnis zeigt sich in einem Dezemberprogramm, das sich bewusst im öffentlichen Raum entfaltet: Musik, Performances und Lichtinstallationen beleben das Stadtzentrum und laden Bewohner wie Besucher ein, die Stadt neu zu erleben.
Zu den besonderen Höhepunkten zählt die Krippe von Grado, die ab dem 20. Dezember für einen Monat in den öffentlichen Gärten zu sehen ist. Nach ihrem großen Erfolg auf dem Petersplatz in Rom kommt die Installation nun als kulturelle Geste nach Gorizia. Entworfen von Antonio Boemo nach einem Projekt des Architekten Andrea de Walderstein und realisiert von rund vierzig Mitwirkenden, erzählt sie vom Leben der Fischer in der Lagune von Grado. Bewegte Wasserflächen, traditionelle Boote und fein ausgearbeitete Lichtstimmungen verdichten sich zu einer stillen, eindrucksvollen Szene. Auffällig ist die Darstellung der Heiligen Drei Könige, die per Boot ankommen - gesteuert von einer Fischerin.
Auch musikalisch ist der Dezember geprägt von Vielfalt. Entlang des Corso Verdi und auf der Piazza della Vittoria finden Konzerte, Chorauftritte und thematische Abende statt. Ein zentraler Moment ist der 20. Dezember, wenn der Weihnachtsbaum auf der Piazza della Vittoria feierlich erleuchtet wird. Zeitgleich öffnet die Eisbahn, die den Platz für Wochen zu einem Treffpunkt für Familien und Besucher macht.
Ein besonderer Akzent liegt auf der Fotografie. Drei große Ausstellungen eröffnen nahezu zeitgleich und positionieren Gorizia als europäischen Ort der Bildkultur. Im Museum Santa Chiara widmet sich "Franco Basaglia. Dove gli occhi non arrivavano" der humanistischen Reformbewegung, die von dieser Region ausging. Im Palazzo Attems Petzenstein zeigt "Back to Peace?" Arbeiten bedeutender Magnum-Fotografen, die sich mit Krieg und der schwierigen Frage nach Frieden auseinandersetzen. Ergänzt wird dies durch "Three Perspectives" in der Casa Morassi, mit neuen Arbeiten von Steve McCurry, Alex Majoli und Meta Krese, die Gorizia und sein Umland aus zeitgenössischer Sicht betrachten.
Mit der Eröffnung der Digital Art Gallery in der historischen Galleria Bombi erhält die Stadt zudem ein dauerhaftes Vermächtnis von GO! 2025. Die immersive Installation "Data Tunnel" des Künstlers Refik Anadol verwandelt den ehemaligen Durchgangs- und Schutzraum in eine digitale Erfahrungslandschaft.
Der Dezember in Gorizia ist damit mehr als ein festlicher Abschluss. Er verdichtet ein Kulturjahr, das Grenzen neu gedacht hat - und zeigt eine Stadt, die ihre Zukunft aus Offenheit und Austausch entwickelt.
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Quelle: Tourismo FVG

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