Manu Larcenet hat sich mit Comic-Erzählungen einen Namen gemacht, die mal putzig-lustig, mal poetisch-melancholisch daherkamen. Sein neues Werk „Blast“ ist ein virtuoser Schlag in die Magengrube. Jetzt ist der erste Band auf Deutsch erschienen.
Waldemar Kesler
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Mit Bohnen die Welt erklären: Larry Marder zeigt Kindern und Kennern, wie der Prozess des Zusammenlebens funktioniert.
Der Kinderbuchillustrator David Small erinnert sich an seine Jugend zwischen Wahn, Fantasie und Grausamkeit. Seine Memoiren „Stiche“ sind einer der herausragenden Comics des Jahres.
Der italienische Zeichner Manuele Fior wurde mit seiner Erzählung „Fünftausend Kilometer in der Sekunde“ für den diesjährigen Max-und-Moritz-Preis nominiert. Seine Karriere begann vor zehn Jahren in Berlin.
Der 27-jährige Comiczeichner Bastien Vivès ist der aufstrebende Zeichner Frankreichs. Spätestens dank seines neuen Buchs "Polina" gehört er zu den ganz Großen des Mediums. Ein Porträt.
Wie spricht man andauernd über sich selbst, ohne als egomaner Schwätzer zu erscheinen? Lewis Trondheim gibt Anschauungsunterricht.
In Bildern eingefroren: Der vielversprechende Auftakt der Trilogie „Der König der Fliegen“ erzählt von jugendlicher Desorientierung und beginnendem Wahnsinn. Die Erzählung hat das Zeug zum Meilenstein.
In Osamu Tezukas „Barbara“ schwankt ein Schriftsteller zwischen einer sagenhaften Muse und seinen eigenen Wahnideen. Das geniale Künstlerportrait erzählt von der Inspiration unter den Bedingungen des Lebens in der Metropole.
Für „Dick Boss“ hat Nicolas Mahler, der Meister des subtilen Comic-Humors, mit zwölf Schriftstellern zusammengearbeitet. Das Ergebnis ist enttäuschend.
Der zweite von Bastien Vivès auf Deutsch erschienene Band „In meinen Augen“ leidet an seinem starren Konzept. Man muss von der verliebten Perspektive absehen, um technische Details bewundern zu können.
Wegen des Streits um den Siedlungsbau war Israel in den vergangenen Tagen wieder in den Schlagzeilen. Vom schwierigen Alltag in dem umkämpften Land erzählt der preisgekrönte israelische Comic „Blutspuren“, kürzlich erschien auf Deutsch die zweite Auflage.
Die Reihe „Unter dem Hakenkreuz“ fächert mit historisch-soziologischem Eifer das menschliche Verhalten während des Nationalsozialismus auf. Ein besonderes Augenmerk widmen die Autoren dabei den Schwächen ihres schöngeistigen Protagonisten.
Peer Meter und Isabel Kreitz verzichten in „Haarmann“ darauf, die Psyche des Serienmörders erkunden zu wollen. Dadurch zeigen sie, dass der wahre Schrecken woanders liegt.
Der Grenzüberschreiter Joann Sfar vereint jüdische Tradition, Philosophie, Erotik und Humor. Jetzt ist sein erster Kinofilm auch in Deutschland zu sehen.
Erst kürzlich sind von David Prudhomme und Pascal Rabaté erstmals Bände auf Deutsch erschienen. Jetzt dürfen sich deutsche Leser endlich an ihrem prämierten Gemeinschaftswerk „Die Plastik-Madonna“ erfreuen.
Medienkritik für nerdige Theologen: Ein juristischer Diskurs über Gott oder eine Satire über kapitalistisches Verwerten? In „Gott Höchstselbst“ holt Marc-Antoine Mathieu zu einem substanzlosen Rundumschlag aus.
In seiner berückenden Coming-of-Age-Erzählung „Der Geschmack von Chlor“ erschließt Bastien Vivès seinen Lesern eine ganz neue Bilderwelt.
Nach einer längeren Pause hat Lewis Trondheim „Die erstaunlichen Abenteuer ohne Herrn Hase“ fortgesetzt und der Reihe ihren Höhepunkt verpasst. Herrn Hases Rezept bewährt sich dank seiner kindischen Freunde hier auch ohne ihn.
Das Gagfeuerwerk, das Manu Larcenet in „Die wundersamen Abenteuer von Robin Hood“ abbrennt, zündet nicht immer. Gelegentlich funkeln schöne Einfälle.
Drei Männer und das andere Geschlecht: Christophe Blain definiert in „Gus“ die Liebe im Western neu.
Jung und wild ist nicht mehr, was es einmal war: Florent Rupperts und Jérôme Mulots „Affentheater“ ermüdet mit zielloser Provokation.