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HANDOUT - 13.10.2023, ---: Sörensen (Bjarne Mädel) und Jenny (Katrin Wichmann) in einer Szene des TV-Krimis  «Sörensen fängt Feuer», der am Mittwoch, 18.10.2023 im Ersten ausgestrahlt wird (undatierte Aufnahme). Foto: Michael Ihle/NDR/dpa - ACHTUNG: Honorarfrei - Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit einer Berichterstattung über den Film und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Michael Ihle

Tagestipp

Der Tod ist keine Insel: Sörensen im Krimi-Welttheater

Bjarne Mädel läuft als Provinzkommisar Sörensen in der ARD wieder zu Höchstform auf.

Stand:

Vor zwei Jahren überraschte Bjarne Mädel mit seinem sehenswerten und prompt Grimme-preisgekrönten Regiedebüt, „Sörensen hat Angst“; die ARD wiederholte den Film In der ARD-Mediathek steht bereits die Fortsetzung, „Sörensen fängt Feuer“ (im „Ersten“ am 18. Oktober). Mädel hat vor und hinter der Kamera weitgehend mit dem gleichen Team gearbeitet, das Drehbuch schrieb erneut Sven Stricker nach seiner eigenen Romanvorlage, der Titel-Antiheld leidet nach wie vor unter Angststörungen.

Die Geschichte ist allerdings eine gänzlich andere: Der Beinahe-Zusammenstoß mit einer jungen Frau führt den Provinzkommissar auf die Spur einer rätselhaften Mordserie. Die Handlung hätte sich durchaus als ganz normaler Krimi erzählen lassen, und tatsächlich lässt sich der Film auch so betrachten, aber schon allein die Gestaltung unterscheidet Mädels zweite Regiearbeit ganz erheblich vom Rest des Genres.

Die Schlüsselszene kurz vor Schluss hat er wie ein Theaterstück inszeniert: Auf einer finsteren Bühne wandert eine Person von einer Lichtinsel zu nächsten und damit von Opfer zu Opfer, um die Hintergründe der Mordserie zu erläutern. Der Fall entpuppt sich zwar als reichlich konstruiert, zumal es einige verblüffende Wendungen gibt, ist aber in sich schlüssig.

Natürlich ist die Suche nach des Rätsels Lösung der Motor der Ereignisse, aber zwischenzeitlich gerät das Ziel immer wieder aus dem Blick, weil Sörensen und seine Kollegin (Karin Wichmann) ihre Befindlichkeiten sortieren müssen. Verdeutlichte im ersten Film noch vor allem die Kameraarbeit (Kristian Leschner), wie es um den Kommissar steht, so deuten diesmal die Erscheinungen seines kindlichen Alter-Egos an, wo die Ursachen für die Probleme der Hauptfigur liegen. Mitunter wird es auf der Metaebene auch mal gruselig.

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