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Die USA und der Holocaust (1/6)
Das Tor zur Freiheit 1
Jüdische Flüchtlinge warten auf die Überfahrt nach Amerika.
© Library of Congress
Foto: ARTE F
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Tagestipp

Die USA und der Holocaust: Vielen blieb die Rettung versagt

Eine Arte-Doku schildert die Geschichte des Holocausts aus der Perspektive jüdischer Flüchtlinge und US-amerikanischer Innenpolitik.

Stand:

Kein Land hat mehr Flüchtlinge vor den Nazis aufgenommen als die USA. Gleichzeitig sorgten eine strikte Quotenregelung für Einwanderung und ein auch in der Regierung anzutreffender Antisemitismus dafür, dass viele Menschen vergeblich auf Aufnahme hofften. „Kein sehr rühmliches Kapitel für uns“, sagt die Historikerin Deborah Lipstadt, die sich vor 23 Jahren in einem Aufsehen erregenden Prozess in London erfolgreich gegen eine Klage des Holocaust-Leugners David Irving zur Wehr gesetzt hatte (verfilmt mit Rachel Weisz in „Verleugnung“).

Lipstadt zählt zu den 15 Expertinnen und Zeitzeugen in der sechsteiligen Dokuserie „USA und der Holocaust“ (Arte-Mediathek). Auch der im April verstorbene Benjamin Ferencz, einer der Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen, sowie Eva Geiringer, eine Auschwitz-Überlebende und Freundin von Anne Frank, äußerten sich vor der Kamera.

Dank akribischer Recherche und umfassender Einordnung schildern Ken Burns („The War“, „Vietnam“) und seine Co-Autorinnen Lynn Novick und Sarah Botstein bemerkenswert ausführlich die Geschichte des Holocausts aus der Perspektive jüdischer Flüchtlinge und US-amerikanischer Innenpolitik.

Dabei verwenden sie eine enorme Fülle an Originaldokumenten (Fotografien, Filme, O-Töne). US-Präsident Theodor D. Roosevelt wandte sich zwar gegen Antisemitismus, wagte aber nach 1933 aus Angst vor der öffentlichen Meinung keine Lockerung der Einwanderungsgesetze.

Und erst im Januar 1944 unterzeichnete er eine Verordnung, die dem Kriegsflüchtlingsrat mehr Spielraum bei der Rettung jüdischer Flüchtlinge gewährte – nachdem zuvor im Außenministerium finanzielle Transaktionen blockiert und Nachrichten über den Massenmord bewusst zurück gehalten worden waren.

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