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40 Minuten visueller Vollrausch: Das Video „Everything But The World“

© DIS

Tagestipp

Post-Internet-Art: Das New Yorker Kollektiv DIS lädt zur Transapokalypse

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Von Sarah Borufka

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Mittendrin: die Videocollage „Everything But The World“ als neueste DIS-Eigenproduktion. Das ist nun auch schon wieder ein gutes Jahr her – und dennoch springt einen das Video mit seinen Hyper-Wirklichkeiten nun im Schinkel-Pavillon so unmittelbar an, als sei es gestern produziert worden.

Auf Heizdecken sitzt man im oktogonalen Ausstellungsraum und lässt sich 40 Minuten lang vollrauschen. Schnelle Schnitte, wechselnde Protagonisten, ein Strudel aus scheinbar unzusammenhängenden Geschichten: „Everything But The World“ ist so prallvoll, dass sich der private Kunstverein ganz auf die Präsentation des einen Videos konzentriert. Es wirkt etwas ungewohnt nach den letzten Mega-Projekten, die vom oberen Stockwerk bis tief in die Kellerbar mit ihrem Labyrinth aus gekachelten Zellen reichten. Aber gut, das alles aufsaugende filmische Material im Stil einer Doku-Sci-Fi-Folge fordert Augen und Ohren gleichermaßen und stellt gleich zu Beginn eine provokante These auf: Ein überdrehtes Duo parliert hier über die Qualitäten von Fossilien. Zu schade bloß, dass heute niemand mehr ein Fossil sein möchte.

Das Video „Everything But The World“ von DIS wird im Schinkel-Pavillon, Oberwallstr. 1, gezeigt.

Die Ausstellung dauert bis zum 26. Februar und ist Do/Fr von 14-19 Uhr, Sa/So von 11-19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 Euro. Es gibt eine umfangreiche Dokumentation über das Projekt aus dem Revolver-Verlag (26,40 Euro)

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