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Angela Merkel und Sigmar Gabriel.

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Update

Politbarometer: Angela Merkel gewinnt, die SPD verliert

Der Rückhalt für die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel ist wieder deutlich gestiegen. Dagegen verliert die SPD nach den Landtagswahlen deutlich an Zustimmung.

Von Katrin Schulze

Berlin - Seit die drei Landtagswahlen vorüber sind, geht es drunter und drüber bei den Parteien und Fraktionen. Sie müssen in den Ländern neue Koalitionen bilden und sich darüber hinaus die Frage stellen, wo sie überhaupt stehen. Wie viel sich seit dem vergangenen Sonntag verändert hat, verdeutlicht nun auch das Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel.

Demnach ist derzeit die Stimmungslage vor allem für die SPD schlecht. Sie landet in der Projektion der Forschungsgruppe Wahlen nur noch bei 23 Prozent (minus zwei Punkte). Die Union fällt um einen Punkt auf 35 Prozent. Die Linkspartei lässt um einen Prozentpunkt nach und kommt nunmehr auf acht Prozent. Dagegen können die Grünen, beflügelt offenbar vom Wahlerfolg in Baden-Württemberg, auch bundesweit wieder mehr Menschen begeistern. Sie steigen um zwei Prozentpunkte auf jetzt zwölf Prozent. Die AfD kann nach ihren Gewinnen vom Sonntag auf zwölf Prozent zulegen, die FDP liegt bei sechs Prozent.

Aber offensichtlich haben die Wähler wieder mehr Vertrauen in ihre Kanzlerin und die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel (CDU), nachdem diese in den zurückliegenden Wochen an Gunst verloren hatte. Insgesamt glauben 71 Prozent der Deutschen, dass Merkel einen eher guten Job macht. Und auch wenn die CDU-Chefin noch lange nicht an ihre alten Bestwerte herankommt, konnte sie beim Ansehen wieder aufholen. In der Skala der beliebtesten Politiker verbessert sie sich auf einen Durchschnittswert von 1,8, womit sie nur noch knapp hinter Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) liegt. Ins Bild passt da, dass die gesamte Regierung wieder besser wegkommt. Bewerteten im Januar nur 60 Prozent der Bundesbürger die Arbeit positiv, sind es zwei Monate später schon 71 Prozent.

Diskussionen über die AfD

Dass die AfD in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, vor allem aber in Sachsen-Anhalt so gut abgeschnitten hat, sorgt die Bürger. Abgesehen von denen, die mit der Partei sympathisieren, wird sie in der Bevölkerung extrem kritisch gesehen. Mehr als die Hälfte aller 1205 Befragten haben ihr die schlechteste Note (minus fünf) gegeben. Gespalten sind die Deutschen in der Frage, ob man mit den Rechtspopulisten kooperieren soll. Gut die Hälfte findet es richtig, dass die etablierten Parteien eine Koalition mit der AfD ausschließen, 41 Prozent sind anderer Meinung. Und auch wenn nicht einmal jeder Vierte glaubt, dass sich die AfD dauerhaft etablieren kann, wird die Diskussion um ihre Relevanz und Bedeutung für die anderen Parteien weitergehen. Gerade nach den jüngsten Wahlen.

In einer ersten Version dieses Textes haben wir aufgrund einer Verwechslung falsche Daten publiziert. Diese wurden korrigiert. Wir bitten um Entschuldigung.

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