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Berlin-Wedding: Angestellte inszenierte Überfall auf Bäckerei

Ein Mann stürmte durch den Hintereingang einer Bäckerei und bedrohte ein Verkäuferin mit einer Pistole - doch die beiden kannten sich offenbar und hatten den Überfall inszeniert. Vor Gericht ist sich das Duo aber nicht mehr ganz einig.

Die Angst der Verkäuferin war nur eine kriminelle Show: Als Angestellte einer Bäckerei in Wedding hatte die 31-Jährige mit einem Komplizen einen Überfall auf das Geschäft vorgetäuscht und den Tresor geplündert. Knapp ein Jahr später zeigte sich das Duo vor Gericht geständig. „Es war ein fingierter Raubüberfall“, sagte Andy K., der 31-jährige Mittäter. Sie hätten allerdings keine fast 6000 Euro vorgefunden, wie die Anklage annimmt. „Es waren nicht einmal 2000 Euro.“ 

Maskiert und mit einer echt wirkenden Spielzeugpistole war W. am 8. November in die Bäckerei geschlichen. Komplizin Katja W. hatte die Hoftür offen gelassen. Sie lief dem angeblichen Räuber entgegen. Er drückte ihr die Waffe an den Hals. Zwei weitere Personen im Laden sahen es entsetzt. Katja W. öffnete den Tresor.

Das Duo aber ist sich inzwischen nicht mehr ganz einig. Katja W. sagte, sie habe dem in finanziellen Schwierigkeiten steckenden K. nur helfen wollen und selber nicht profitiert. „Er behielt das Geld“, widersprach sie seiner Version. Die Tat sei aber eine gemeinsam ausgeheckte „Schnapsidee“ gewesen. K. brauchte Geld, um seinen Drogenkonsum zu finanzieren. Der Prozess geht Freitag weiter.

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