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Den Freund zum Mord angestiftet: Urteil gegen 21-Jährige nach Attacke auf Oma

Ein junger Mann ließ sich von seiner Freundin anstiften, seine Großmutter zu erschlagen. Die Tat scheiterte, weil der 21-Jährige Skrupel bekam.

Berlin - Allein der Gedanke war ungeheuerlich: Ein junger Mann sollte seine Großmutter erschlagen und ihre EC- Karte rauben. „Du könntest einen Spaten nehmen“, schlug Michelle L. ihrem 22-jährigen Freund laut Anklage vor. „Das habe ich nur im Spaß gesagt“, beteuerte die 21-Jährige nun. Jörg Z. aber war losgezogen und hatte seine Oma verletzt. Sie habe ihn zum Mord angestiftet, urteilten die Richter am Donnerstag und verhängten zwei Jahre Jugendstrafe.

Auf der Anklagebank saß die Frau aus Moabit, als könne sie kein Wässerchen trüben. Sie hätten im Februar letzten Jahres locker über ihre finanziellen Sorgen gesprochen. „Wir alberten nur rum, ich wusste doch nicht, dass er das ernst nehmen würde“, sagte Michelle L. mit gesenktem Kopf. Es war um ihre Schulden gegangen. 3000 Euro Beute hätten sie sich vorgestellt. Jörg Z., wie Michelle L. ohne Beruf und ohne Job, aber war verliebt in die Frau, die er übers Internet kennengelernt hatte. Z. schlug am 1. März 2010 von hinten mit einem Spaten zu. Als er die Platzwunde am Kopf seiner 85-jährigen Großmutter sah, floh er voller Reue. „Sie können froh sein, dass er Skrupel bekam“, hielt der Richter der Angeklagten vor. Gegen Z. gibt es einen eigenen Prozess. K.G.

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