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Der angeklagte Italiener soll das Falschgeld in Neapel besorgt und in Berlin an einen Geschäftsmann weitergegeben haben.

© dpa

Falschgeld aus Neapel: Italiener zu sieben Jahren Haft verurteilt

Ein 49-Jähriger aus Italien und ein türkischstämmiger Kaufmann sind wegen gewerbsmäßiger Geldfälschung zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die Anklage geht von Blüten im Wert von etwa 350 000 Euro aus.

Das Falschgeld beschaffte ein Mann mit elf Alias-Namen aus Neapel: Nach fast siebenmonatigem Prozess um gewerbsmäßige Geldfälschung wurde Gennaro Z. zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Der 49-Jährige habe in seiner Heimat die Blüten besorgt, stand nun für das Landgericht fest. In Berlin habe der 35-jährige Serdar V. die Fälschungen übernommen. Gegen ihn ergingen fünf Jahre und zehn Monate Haft. Fünf weitere Männer erhielten Bewährungs- oder Haftstrafen von sechs Monaten bis zweieinhalb Jahren.

Von Blüten im Nennwert von 350 000 Euro ging die Anklage aus. Angekurbelt hatte das Geschäft Serdar V., ein türkischstämmiger Kaufmann, der in Schulden steckte. „Er nahm Kontakt zu Gennaro Z. auf, der Falschgeld der Napoli-Klasse in großen Mengen beschaffte“, so die Richter. Es sei zu drei größere Lieferungen gekommen. Ein 23-jähriger Angeklagter hatte freimütig geschildert, wie der Absatz laufen sollte. Zum Karneval der Kulturen hätten er und Kumpels von ihm mit 20- und 50-Euro-Blüten kleine Getränke gekauft – und Geld in echt kassiert.

Es waren umfangreiche Ermittlungen, die Anfang Oktober 2012 zu Festnahmen führten. Stapelweise beschlagnahmten Polizisten Falschgeld und echte Scheine in Höhe von 47 400 Euro. Ein Erfolg, der über einen V-Mann möglich wurde, so die Richter. „Serdar V. wollte Scheine in ganzen Paketen absetzen und geriet an eine V-Person.“ Um 100 000 Euro ging es. Der Kaufpreis sollte laut Ermittlungen 25 000 Euro betragen. Auch Z. sei aus Italien angereist, um vor Ort zu profitieren. Er hatte im Prozess bestritten.

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