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Prozess um Tod der kleinen Zoe in Berlin: Mutter bestreitet ein tagelanges Leiden

Die Mutter der im Januar 2012 gestorbenen Zoe bestreitet vor Gericht, dass bei der knapp Dreijährigen vor dem Tod große Schmerzen erkennbar gewesen seien. Ihr wird Totschlag durch Unterlassung vorgeworfen, bei ihrem Lebensgefährten lautet die Anklage auf Mord.

Was die Mutter der misshandelten, kleinen Zoe vor Gericht erklärte, stand im Widerspruch zur Anklage. Melanie S. berichtete von spielenden Kindern, einem gemütlichen „Faulenzertag“, und einer Zoe, die nur Stunden vor ihrem Tod ruhig im Bett lag und angeblich sagte: „Alles gut, Mama.“ Nach ihrer Version gab es keine erkennbaren großen Schmerzen und tagelangen Qualen des Kindes, die sie als Mutter ignoriert haben soll.  

Der 27-jährigen Melanie S. wird Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen, um Mord geht es bei ihrem Lebensgefährten. Matthieu K., 26, soll dem knapp dreijährigen Mädchen Ende Januar 2012 derart in den Bauch geboxt haben, dass der Darm riss. Aus Angst vor Entdeckung der Gewalt habe er die Frau überredet, Zoe nicht zum Arzt zu bringen. Ihr Bauch blähte sich laut Anklage immer stärker auf. Sie starb nach drei Tagen.

Einen Schlag habe sie nicht gesehen, nur ein „Klatschen“ aus dem Bad gehört, so die Mutter. Zoe habe nicht geweint. In den folgenden Tagen habe sie sich zwar ab und zu übergeben müssen, aber gegessen und mit ihren beiden Brüdern gespielt. Angeblich waren sie zum Arzt, die Praxis sei aber geschlossen gewesen.

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