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Nach Missbrauch eines Schülers: Berliner Lehrer muss vier Jahre und acht Monate in Haft

Weil er einen anfangs elf Jahre alten Schüler über einen Zeitraum von zwei Jahren sexuell missbrauchte, muss ein Lehrer vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis.

Der Lehrer verging sich fast zwei Jahre lang an einem Jungen, für den er anfangs der Klassenleiter war. Als die Übergriffe in der Wohnung von Nigel D. begannen, war der Schüler elf Jahre alt. 45 Fälle des sexuellen Missbrauchs stellten nun die Richter fest. Gegen den Lehrer erging eine Haftstrafe von vier Jahren und acht Monaten. Das entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Nur zwei Monate weniger hatte der Anwalt verlangt.

Der Lehrer, der an einer Nelson-Mandela-Schule in Wilmersdorf Deutsch und Englisch unterrichtet hatte und daneben eine freikirchliche Gemeinschaft leitete, hatte umfassend gestanden. Er und die Familie des Jungen kannten sich auch privat. Der Schüler habe oft bei ihnen übernachtet, er habe sich sexuell zu ihm hingezogen gefühlt und sich eingeredet, dass sein Opfer ein junger Mann sei.

Der Schüler schwieg aus Scham. Als er 13 Jahre alt war, entdeckte sein Vater eine verdächtige Nachricht an den Lehrer. „Du hast mir Schlimmes angetan, ich werde dir nie vergeben“, stand dort. Der Vater wurde aktiv. D. gab die Taten zu. Seitdem ist D. nicht mehr Lehrer. „Es war auch ein unheimlicher Vertrauensmissbrauch gegenüber dem Kind“, hieß es im Urteil.

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