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Prozess: Die Freundin im Schlaf erstickt

Mit einem Kissen hat ein 41-Jähriger seine schlafende Bekannte in deren Wohnung in Lichtenberg erstickt. Vor Gericht konnte er die Tat nicht erklären und berief sich auf Alkoholrausch. Das Gericht urteilte auf siebeneinhalb Jahr Haft.

Mit einem Kissen hatte der 41-jährige seine schlafende Bekannte in deren Wohnung in Lichtenberg erstickt. Das Landgericht sprach ihn am Mittwoch des Totschlags schuldig und verhängte siebeneinhalb Jahre Haft. Die 48-Jährige habe dem Angeklagten nichts getan, hieß es im Urteil. Der Angeklagte hatte sich auf eine Rauschtat berufen: Er könne sich das Verbrechen nicht erklären. Das Gericht ging von einer verminderten Schuldfähigkeit aufgrund starker Alkoholisierung aus.

Der arbeitslose Chemiefacharbeiter und die Frau kannten sich seit fünf Jahren. Sie führten nach Darstellung des Angeklagten eine offene Beziehung. Am 26. Juli 2010 sei er bereits angetrunken bei seiner Freundin erschienen. Gemeinsam hätten sie weiter Alkohol getrunken. Nach misslungenem Sex habe es kleinere Streitereien um belanglose Dinge gegeben. Als seine Freundin schlafend auf dem Sofa lag, habe er ihr erst ein Handtuch aufs Gesicht gelegt. „Ich nahm dann ein Kissen, drückte zu“, gestand er. Ohne seine Angaben hätte man ihm die Tat nicht nachweisen können, hieß es im Urteil. K.G.

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