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Prozess in Berlin: 19-Jähriger Sexualtäter vor Gericht geständig

Er überfiel zwei Frauen innerhalb einer Stunde und vergewaltigte sie. Der 19-Jährige hat die Tat jetzt vor Gericht gestanden. Seine Erinnerungen an die Vorfälle, sagte er, bestünden nur aus Fetzen.

Seine Opfer kamen von der Arbeit, als er sie von hinten anfiel und in ein Gebüsch zerrte. "Ich weiß noch, dass ich ein Messer in der Hand hatte", gab Stefan K. nun zu. Zwei Frauen vergewaltigte der 19-Jährige in Marzahn innerhalb einer Stunde. Mit einem Kreuz an der Halskette gestand er vor Gericht und sagte, er habe aber "nur Erinnerungsfetzen". Bei der Polizei hatte er weinend eine Tat zugegeben. Er wirkte damals sehr selbstmitleidig.  

Er war am 17. Oktober bei einem Bekannten. Seine Verlobte wollte sich in der Marzahner Wohnung tätowieren lassen. Es sei viel getrunken worden, sagte der Angeklagte. Mit einem Kumpel habe es Zoff gegeben. "Ich fing eine Schelle und bin wütend raus." Er fühlte sich erniedrigt, war voller Zorn. An einer Parkanlage trank er weiter. "Dann stand da zehn Meter vor mir eine Frau", beschrieb er.  

Die 35-Jährige war auf dem Heimweg, als er um 22.45 Uhr ein Messer an ihren Hals hielt. Sein Gesicht war mit einem Tuch verdeckt. Er erzwang Sex, nahm der Frau dann ihren Personalausweis ab, um sie weiter einzuschüchtern und eine Anzeige zu verhindern. Eine Stunde später fiel er über eine Hotelangestellte her. "Ich schneide dir die Kehle auf", drohte er der 34-Jährigen. Er vergewaltigte sie mehrfach. "Ich weiß nicht, wie ich dazu in der Lage sein konnte", stöhnte er nun.

K. war knapp 15 Jahre alt, als er erstmals verurteilt wurde. Später saß er als Dieb in Haft. Vier Monate nach den Sex-Überfällen überführten ihn sichergestellte DNA-Spuren. Laut Gericht muss er mit mindestens fünf Jahren Haft rechnen.

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