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Prozess in Berlin: Bombendrohung bei Überfall: Haftstrafe für 20-Jährigen

"Gib das Geld oder wir sterben alle": Ein 20-jähriger Räuber muss mehr als drei Jahre hinter Gitter. Er hatte in einem Neuköllner Leihhaus Schmuck im Wert von 40.000 Euro erpresst - mit einem simplen Trick.

Der 20-jährige Räuber hatte mit einer Bombe im Rucksack gedroht und in einem Leihhaus in Neukölln Schmuck im Wert von 40.000 Euro erpresst. Nach seinem Geständnis wurde Mohammed Y. am Dienstag zu drei Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt. „Die Angestellten mussten damit rechnen, dass sie in die Luft gesprengt werden“, sagte die Richterin. Die Folgen des Überfalls seien für mehrere Mitarbeiterinnen des Leihhauses gravierend gewesen. Eine Frau war schwer traumatisiert und musste den Arbeitsplatz aufgeben. Auch eine Kollegin hatte aus Angst gekündigt.

Der arbeitslose Mohammed Y. hatte kurz vor Weihnachten 2011 demonstrativ einen roten Rucksack am Schalter abgestellt und gedroht: „In der Tasche ist eine Bombe. Gib das Geld und das ganze Gold oder wir sterben alle.“ DNA-Spuren am zurückgelassenen Rucksack, in dem sich eine Wasserflasche befand, überführten den wegen Raubes vorbestraften Täter. Er habe Geld für seinen Drogenkonsum gebraucht, sagte er im Prozess und bat um Entschuldigung. Die Richter gingen aufgrund seines Tilidin-Konsums von verminderter Schuldfähigkeit aus. Wird die Strafe rechtskräftig, droht dem Libanesen die Regelausweisung.

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