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Prozess um Mord an Disco-Chef in Berlin: „Mir soll eine Tat angelastet werden, die ich nie begangen habe“

Am 3. März ließ der Disco-Chef Jochen Strecker seinen Mörder in seine Wohnung in Berlin-Wilmersdorf. Am Donnerstag, sieben Monate nach dem Mord, äußerte sich einer der beiden mutmaßlichen Täter.

Sieben Monate nach dem Mord an Clubbetreiber Jochen Strecker hat sich einer der beiden mutmaßlichen Täter vor dem Landgericht geäußert. „Mir soll eine Tat angelastet werden, die ich nie begangen habe“, erklärte der 29-jährige Marek F. über seinen Anwalt. Zugleich belastete er den Mitangeklagten. Michael M. habe ihm gestanden, dass er mit der Sache zu tun habe. „Er könne es nicht erklären, es sei nicht geplant gewesen“, vertraute ihm M. angeblich kurz nach der Tat an. Der 33-Jährige schwieg vor Gericht.

Sicher scheint: Jochen Strecker ließ seinen Mörder am 3. März in seine Wohnung in Wilmersdorf. Der Mann, der 28 Jahre lang den „First Club Berlin“ führte und als „Promi-Wirt“ galt, soll mit M. verabredet gewesen sein. Der vorbestrafte Mann aber habe unvermittelt auf das 59-jährige Opfer eingestochen. M. soll danach F., den er 2010 in Haft kennengelernt hatte, die Tür geöffnet haben. Aus Sicht der Anklage stach auch F. zu, weil Jochen Strecker noch lebte. Mit der EC-Karte des Opfers und einer gefälschten Cartier-Uhr seinen die Täter geflohen. Zwei Wochen später wurden M. und F. festgenommen. Einer hatte die Uhr. Der Prozess wegen Raubmordes geht Dienstag weiter.

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