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Prozess um Messerangriff: Streit um Pizza endete beinahe tödlich

Wegen einer Pizza kam es vor einem Imbiss in Neukölln zu einem blutigen Streit, der Verkäufer wurde lebensgefährlich verletzt. Jetzt steht der Täter, ein Ex-Fußballspieler, vor Gericht.

Es ging um eine türkische Pizza für 1,50 Euro, als es vor dem Imbiss in Neukölln zum blutigen Streit kam. Am Ende lag Verkäufer Fehmi C. halb tot auf der Straße. „Er wollte die Pizza ohne Salat und verlangte, dass ich ihm einen anderen Preis mache“, sagte der 40-Jährige nun vor Gericht. Als er ablehnte, sei der Mann aggressiv geworden. „Er drückte einen Finger in die Pizza.“ Und habe gesagt: „Ich bin Kunde, ich bin König!“ Kurz darauf kämpften sie. „Er schlug zuerst, ich schlug zurück, aber ein Messer sah ich nicht.“

Der 52-jährige Sunday O. sei gewalttätig geworden, als er sich von dem Imbiss entfernen sollte. Er habe eine Prügelei begonnen und zugestochen, heißt es in der Anklage. Ein Stich ging in die Brust des Verkäufers und verletzte das Herz. C. überlebte wie durch ein Wunder. Aus Sicht der Ermittler setzte O. das Messer gezielt ein. Er muss sich wegen versuchten Totschlags verantworten.

O. beschrieb sich als Attackierten. Er war am Abend des 13. April 2013 mit seinem Bruder unterwegs. An einem Imbiss an der Donaustraße bestellte er eine Pizza. „Als ich sie doch nicht wollte, kam ein Mann mit Kittel und schlug meinen Bruder mit der Faust“, so der Angeklagte. Weitere Männer seien aufgetaucht, hätten auch ihn angegriffen. Um seinem Bruder zu helfen, habe er sein Messer gezogen und einen Gegner am Arm verletzt. „Ich habe aber keinen Stich in die Brust versetzt, ich habe nicht wiederholt zugestochen.“ Die Justiz musste sich mehrfach mit dem Ex-Fußballspieler aus Nigeria befassen. Im jetzigen Prozess geht es auch um eine Messerstecherei im August 2007.

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