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Mit einer weltweiten Protestaktion geht die Jugendbewegung „Fridays for Future“ unterstützt von diversen gesamtgesellschaftlichen Bündnissen am 3. März 2023 auf die Straße.  In Berlin kommen Tausende Demonstranten im Invalidenpark zu einer Auftaktkundgebung zusammen, um anschließend in einem großen Protestzug durch das Regierungsviertel zu ziehen.

© imago/Müller-Stauffenberg

„Wenn Menschen Angst spüren, schalten sie ab“: Berliner Bündnis „Klimaneustart“ gesteht Fehler bei Kommunikation ein

Nur über Katastrophen zu sprechen, sei eine Falle, sagen Klimaschutz-Aktivisten mit Blick auf den gescheiterten Volksentscheid. Experten hätten sie davor gewarnt.

Das Bündnis „Klimaneustart“ hat nach dem Scheitern des Volksentscheids für mehr Klimaschutz Fehler in der Kommunikation eingeräumt. „Wir haben mit zahlreichen Klimapsychologinnen gesprochen, die immer gesagt haben: Wenn Menschen Angst spüren, dann schalten sie ab“, sagte Bündnis-Sprecherin Jessamine Davis der Tageszeitung „taz“ (Dienstag). „Wir hätten mehr die positiven Visionen und Beispiele in den Fokus rücken müssen. Aber gleichzeitig wollten wir auch die Dringlichkeit der Klimakrise kommunizieren.“

Dadurch gerate man leicht in die Falle, eher über Katastrophen zu sprechen, die dann tendenziell Angst auslösten. „Generell schwierig in der Klimakommunikation ist, dass Angst kein Handeln fordert.“

Das Bündnis macht weiterhin die Entscheidung des rot-grün-roten Senats, den Volksentscheid nicht parallel zur Wiederholungswahl zu planen, für das Scheitern mitverantwortlich. „Wenn der Volksentscheid zusammen mit den Wahlen stattgefunden hätte, hätte unsere Kampagne anders ausgesehen. Wir mussten ganz stark auf Mobilisierung setzen, damit die Menschen überhaupt wählen gehen“, sagte Davis. „Bei einem gemeinsamen Termin hätten wir uns mehr auf Inhalte konzentrieren können.“

Der Volksentscheid „Berlin klimaneutral 2030“ für ehrgeizigere Klimaziele am 26. März scheiterte, weil die nötige Mindestzahl von Ja-Stimmen nicht erreicht wurde. Das Bündnis „Klimaneustart“ wollte erreichen, dass sich Berlin verpflichtet, bis 2030 klimaneutral zu werden. (dpa)

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