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Demonstration geplant: Protest für bessere Bildung

Eltern, Lehrer und Schüler wollen am 9. Juni gemeinsam für mehr Geld für die Berliner Schulen demonstrieren.

Lehrer, Eltern und Schüler wollen sich zusammentun, um für mehr Geld für die Berliner Schulen zu demonstrieren. Am 9. Juni soll es ab mittags eine gemeinsame Protestaktion unter dem „Motto für bessere Schulen in Berlin“ geben, sagte Sigrid Baumgardt, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Abend nach einer Vorstandssitzung der Gewerkschaft. Im Gespräch ist ein Demonstrationszug vom Rosa-Luxemburg-Platz bis zum Brandenburger Tor, wo es eine Abschlusskundgebung geben soll. „Lehrer und Eltern haben gemeinsame Interessen. Da wäre es dumm, kein Bündnis einzugehen“, sagte Baumgardt. Man werde jetzt die Mitglieder darüber informieren. Ob Unterricht wegen der Aktion ausfallen wird, lasse sich jetzt noch nicht sagen.

Am 9. Juni kommen die Bildungsminister der Länder zur nächsten Kultusministerkonferenz zusammen. Die GEW hat sich diesen Termin ausgesucht, um ihren im April begonnenen Protest gegen zu große Arbeitsbelastung vor allem der älteren Lehrer fortzusetzen. „Die Arbeitsbelastung der Lehrer bleibt unser zentrales Anliegen“, sagte Baumgardt. „Die älteren Kollegen kriegen es am härtesten ab.“

Unter dem Motto „Fünf vor zwölf“ waren am 5. April mehr als 4000 Berliner Lehrer auf die Straße gegangen. Sie müssen mit disziplinarischen Maßnahmen und Gehaltskürzungen rechnen, die Bildungsverwaltung hatte ein hartes Vorgehen angekündigt; laut GEW hat die Schulaufsicht in den vergangenen Tagen an viele der Streikenden Briefe verschickt, in denen sie zu Gemeinschaftsgesprächen über die mögliche Rechtswidrigkeit der Teilnahme am Streik eingeladen wurden. Die GEW wertet den Protest vom 5. April als Erfolg; die Kampagne solle „mit weiteren und auch schärferen Protestmaßnahmen“ fortgesetzt werden, heißt es in einer Mitteilung. Dies habe die Landesdelegiertenversammlung beschlossen.

Da liegt der Zusammenschluss mit den Eltern nahe. Deren zentrale Forderung unterstützt auch die GEW: Mehr Geld für die Schulen. Mit diesem Motto wirbt der Landeselternausschuss (Lea) seit dieser Woche um Unterstützung. 150 000 „Rote Karten“ hat der Lea drucken lassen – Autoaufkleber mit den wichtigsten Forderungen. Die Aufkleber sind in der Geschäftsstelle des Lea in der Bildungsverwaltung erhältlich. Barbara Kerbel

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