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Nichts ist für Utopisten ernüchternder als die Verwirklichung ihrer Utopie.Diese bittere Erfahrung macht derzeit die grüne Partei bei ihrem Versuch, den so lange herbeigesehnten Ausstieg aus der Atomenergie mitzuorganisieren.

Kaum zu glauben, aber in der Schule bekam Patricia Waller in Nadelarbeit nur schlechte Noten: "Meine Topflappen waren immer schief und krumm".Heute ist Häkeln die besondere Masche der 1962 in Chile geborenen Künstlerin, die in Karlsruhe studierte und lebt.

Mehr als zehn Jahre dauert die Debatte um das Holocaust-Mahnmal in Berlin nun an.Lange genug, um die geführte Auseinandersetzung als Ausgangslage für eine Art Langzeituntersuchung von Mustern der Mahnmalsdebatten in Deutschland ansehen zu können.

Kann man von Hoffnung singen, wenn der Tod droht? Die Kinder von Theresienstadt haben es getan, über fünfzig Mal, vom September 1943 bis September 1944, bis sie schließlich fast alle nach Auschwitz deportiert wurden.

"Es gab nicht Besseres", so Jiri Menzel über die Bücher seines älteren Freundes Bohumil Hrabal, und kein anderer als er hat aus ihnen Meisterwerke des Kinos geformt.Nur er verstand es, die Kunst des "Bafelns", des unbeschwerten Schwatzens über Gott und die Welt, so lustvoll in Szene zu setzen.

Jeder Rezensent, der in Berlin Opern- und Schauspielhäuser besucht, sieht ihn vor sich, zierlich im weißen Haar: den Kollegen Albert Klein, 1979 aus Israel nach Berlin zurückgekehrt.Von hier aus berichtete er für "Al Hamishmar" (Tel Aviv) und den "Aufbau" (New York).

Das Konzert von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker im Kammermusiksaal der Philharmonie zugunsten der Tagesklinik krebskranker Kinder war auch wohltätig für die Ohren der Zuhörer.Die Musiker traten in drei verschiedenen Formationen auf, um ein klanglich und charakterlich höchst wechselhaftes Programm zu gestalten: als Bläsersextett für das Divertimento F-Dur KV 213 von Mozart, als das langjährig bekannte Philharmonia Quartett für das 3.

Die Heerscharen heute praktizierender Konzertpianisten können nur von den Zeiten träumen, in denen man durch das meisterhafte Anschlagen von Tasten zum Massenidol werden konnte.Heute fallen selbst dem Klassikinteressierten spontan vermutlich kaum mehr als ein Halbdutzend Pianistennamen ein: Alfred Brendel, Maurizio Pollini, Martha Argerich, Kissin und Ivo Pogorelich, ein sparsam besetzter Olymp, in den Neuzugänge erst nach jahrzehntelangen Promotionanstrengungen ihrer Plattenfirmen gelangen.