zum Hauptinhalt
311148_0_a005eec1.jpg

© Illustration: Robinson

Heldencomic: Alles ist erleuchtet

Klug, warm, wahr und tief: James Robinsons "Starman" ist vielleicht der beste Heldencomic, den es je gab. Eine Empfehlung.

Seit 15 Jahren stehen immer dieselben vier Empfehlungen auf allen Comic-Listen. Vier anspruchsvolle Comics aus den späten 1980ern, die sich bis heute überragend gut verkaufen: In „Maus“ erzählt Art Spiegelman vom Überleben seines Vaters in Auschwitz (unbedingt lesen!). Alan Moores „Watchmen“ und Frank Millers „Batman: The Dark Knight Returns“ spielen mit Kitsch und Konventionen des Superhelden-Genres (witzig, aber schon etwas angestaubt). Und dann gibt es noch „Sandman“, ein schnörkeliges, dunkles Märchen. Ein postmodernes Epos. Ein Rundumschlag, dessen Erzählreichtum und Tiefe bis heute allen Literaturwissenschaftlern Tränen in die Augen treibt.

„Sandman“, verfasst vom britischen Fantasy-Autor Neil Gaiman, folgt Hunderten verschiedener Figuren durch alle Menschenalter und Zauberreiche. Die Alltagswelt der Serie ist das Universum des DC-Verlags, also die Welt, in der auch Superman und Batman leben. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg kämpfte in dieser Welt ein „Sandman“ in New York mit Gasmaske und Trenchcoat gegen Straßenräuber: der Millionär und Hobbydetektiv Wesley Dodds, einer der frühesten Comic-Helden. Zusammen mit den anderen Figuren dieser frühen Ära gründete Dodds 1940 die „Justice Society of America“, einen Helden-Bund und -Stammtisch, der fast 15 Jahre lang schwungvoll und patriotisch gegen Gangster und Nazis antrat.

Anfang der 1950er Jahre aber geriet das Genre ins Visier der Jugendschützer: Die Zeichner und Autoren mussten sich vor Senator McCarthys „Komitee für un-amerikanische Umtriebe“ verantworten, die Verkäufe brachen ein und das „Goldene Zeitalter“ der Helden fand ein Ende. Erst in den Sechzigern konnte sich die Branche – mit einer neuen Generation von Helden und deutlich kindlicheren, naiveren Abenteuern – berappeln: Das „Golden Age“ wurde zum „Silver Age“ und die „Justice Society“, kurz JSA, wurde von der „Justice League“, der JLA, als wichtigste Heldengruppe abgelöst.

311149_0_6eaac352.jpg
Trödelhändler und Tattoo-Fan. Jack Knight muss mit Mitte 30 plötzlich in die Fußstapfen seines Superheldenvaters treten. -

© Illustration: Robinson

Seitdem sind Wesley Dodds und seine Streitgefährten oft Randfiguren: wackere Opas, die altern und irgendwann wegsterben. Ein paar konnten sich durch Magie und Zeitreisen noch ein paar zusätzliche Jahrzehnte einsparen. Aber auch sie standen sehr lange nur am Rand der Handlung: altmodische, rüstige Herren wie der Boxprofi Wildcat oder der Gentleman-Verleger Alan Scott. Relikte, deren große Zeit bei DC lange vorüber war.

Dann kam Neil Gaimans neuer „Sandman“: Einmal im Monat auf 24 Seiten, von 1988 bis 1996, 75 Hefte lang, folgte Gaiman einem ganz anderen Sandman: dem Herrn über das Reich der Träume. Manchmal, um zwei oder drei Ecken, ging es aber auch kurz um Wesley Dodds und seine Freunde. Und das genügt, um eine Renaissance des Golden Age zu schaffen und den alten Helden neue Bühnen zu bauen, zum Beispiel im erfolgreichen Ableger „Sandman’s Mystery Theatre“. Aber im Kern war Gaimans Comic nie eine Helden-Geschichte, sondern eine vertracktere, irrsinnig vollgestopfte Meditation über das Erinnern und das Erzählen von Geschichten.

Feen und Furien, Serienkiller, Unsterbliche, William Shakespeare, Dämonen, nordische Götter, Kneipen am Ende der Zeit, Punk-Mädchen und eine alleinerziehende Mutter, die langsam den Verstand verliert: Gaimans Bestseller, ein „Comic für Intellektuelle“ (Norman Mailer), fegte nicht nur durchs DC-Universum, sondern durch die gesamte westliche Kulturgeschichte. Es ging um alles. Es ging ums Ganze. Es ging um viel zu viel! Eine „Unendliche Geschichte“ für die Nirvana-Generation, ein Quantensprung in Sachen Comic-Kunst, aber für heutige Leser oft auch nur kitschig, langweilig und zerfahren.

„Empfiehl mir einen guten Comic.“ – „Nimm ‚Sandman’ von Neil Gaiman!“, das ist eine Empfehlung wie „Du willst ein nettes Buch lesen? ‚Ulysses’ von James Joyce soll spannend sein, habe ich gehört.“

Ist „Sandman“ schlecht? Auf keinen Fall! Aber wie alle großen 80er-Erfolge war das Werk vor allem als rebellisch und anti-kommerzielle Geste wichtig: Dekonstruktion! Bilderstürmerei! Ausbruch und Spiel, Satire, Störung! „Sandman“ erzählte sich in Rage, um das Medium zu öffnen und zu weiten. Einiges gelang. Vieles auch nicht. Gut schreiben kann Neil Gaiman nur, wenn er sich beschränkt. „Sandman“ ist maßlos.

„Starman“? Das ist „Sandman“ in gut!

„Starman“ ist einfacher und konventioneller: Ein monatlicher Helden-Comic, nicht mehr. Aber vielleicht der schlüssigste und beste Helden-Comic, den es bisher gab. Von 1994 bis 2001, 80 Ausgaben lang, erzählte der Brite James Robinson, anfangs erst 28 Jahre alt, ein klassisches Abenteuer:

311150_0_c6e4d285.jpg
Viel Nostalgie und unvergessliche Figuren: Jack Knight träumt von den toten Kampfgefährten. -

© Illustration: Robinson

„’Starman’ wurde von nichts beeinflusst. ‚Starman’ hat nichts beeinflusst“, fasst TV-Autor Paul Cornell die Sonderstellung dieser Serie zusammen: „Es ist einer dieser Comics für alle Altersgruppen, die sich ungeheuer erwachsen lesen.“

Heute, im Rückblick, sind die 90er Jahre als „Dark Age“ des Comic bekannt: Superman starb, Batman brach man die Wirbelsäule und brutale Anti-Helden wie Spawn und Lobo waren zeitweise populärer als die klassischen Figuren. In allen Serien wurden Blut, Waffen und Gewalt forciert, jeder Held wollte eine neue, „extreme“ Variante seiner selbst darstellen – und in dieser krassen, oft pubertären Mittelmäßigkeit ist „Starman“ ein großes Leuchtfeuer. Eine ehrliche, intime Geschichte über Väter und Söhne, langsam, lebendig, emotional erwachsen.

Wie bei „Sandman“ hat auch „Starman“ seine Grundlage in den Motiven und den Erzählräumen des Golden Age, nur ist James Robinson viel stärker an den Details und der Psychologie dieser alten Geschichten interessiert. „Er findet den Rohdiamanten, der in diesem alten Schutt begraben liegt“, schwärmt Kollege Geoff Johns.

Worum geht es? Es geht um Opal City, eine (fiktive) mittelgroße Stadt an der US-Ostküste, einige Stunden von Metropolis und Gotham entfernt. Der Wissenschaftler Ted Knight – arrogant, hart und eigenbrötlerisch – hat 50 Jahre zuvor einen Stab erfunden, der kosmische Strahlung auffängt und sie in Licht und Energiefelder verwandelt. Im rot-grünen Kostüm ist er als „Starman“ in die JSA eingetreten. Ted

311151_0_73d253c0.jpg
Art Deco und Jugendstil. Opal City ist Jack Knights detailverliebt vorgestellte Heimatstadt. -

© Illustration: Robinson

Knight war kein wirklich großer Held und auch kein richtig guter Vater. Aber ein leidenschaftlicher Forscher. Auch heute noch, alt und verwitwet, sitzt er jeden Tag in seiner Sternwarte und grummelt vor sich hin. Sein ältester Sohn David hat die „Starman“-Rolle übernommen. Und dann, nach kaum sechs Monaten, wird David angeschossen, verliert seinen Stab, stürzt und stirbt. Und plötzlich sieht sich Jack, Davids jüngerer Bruder, gedrängt, Starman zu sein.

Jack Knight: in erster Linie Mensch

Anders als für die meisten Helden, erklärt der Comicautor Kurt Busiek („Superman“, „Astro City“), lässt sich Jack Knights Konflikt nicht in einem einzigen Ur-Bild fassen: „Jack Knight ist keiner, der im Feuer einer einzigen Szene geprägt wurde. Er war ein voll entwickelter Charakter, lange bevor er zu seinem Kostüm kam. [...] Viele Helden haben eine klare Persönlichkeit, und die Autoren spinnen um ihr Gemüt passgenaue Geschichte. Die Geschichten bei Starman funktionieren umgekehrt: Sie legen frei, wer dieser Jack Knight wirklich ist.“

Jack Knight ist Mitte 30. Jack Knight ist alt genug, sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Er hat viele Tattoos und eine Lieblings-Lederjacke, er mag Swing, alte Schwarzweißfilme, Transistorradios und Geräte aus Chrom und Bakelit. Mit seinem Vater hat er kaum etwas zu tun, denn er fährt gerne durchs Land und handelt Preise aus für schöne und vergessene Dinge: Jack führt einen Trödelladen. Manchmal schleppt er Frauen ab. Er ist kein Kindskopf, aber ihm fehlt der Ehrgeiz, mehr aus sich zu machen. Genau wie Papa Ted in seiner Sternwarte ist er manchmal ein beinah asozialer Fachidiot. Jemand, der nur sich selbst sehen möchte.

Und das ist schade, denn Autor James Robinson zieht alle Register, damit es in Opal City viel zu sehen gibt: stimmungsvolle und detailverliebte Jugendstil- und Art-Deco-Gebäude. Eine komplizierte Siedlungs- und Stadtgeschichte. Viele tolle Nebenfiguren wie die Wahrsagerin Charity oder den Shade, einen versnobten Lebemann mit Zylinder und geheimnisvollen Kräften, der schon mit Oscar Wilde gerne Absinth gebechert hat. „Starman“ wurde von Tony Harris („Ex Machina“) gestaltet, einem Künstler, der besonders viel Gefühl für Licht und Schatten und markante Gesichter hat. Mit Ausgabe 50 kam der Däne

311152_0_58f1998b.jpg
Ted Knight, Wissenschaftler aus Opal City, erfand den "Gravity Rod". -

© Illustration: Robinson

Peter Snejbjerg

neu an Bord, mit einem etwas simpleren, aber ebenfalls schön expressiven Stil. Auch 15 Jahre später haben diese Zeichnungen Leben. Doch wichtiger ist die Sprache von James Robinson: detailverliebt, markant und stark wie die Fassaden der Gebäude und die Furchen in den Gesichtern. Manchmal ist „Starman“ geschwätzig. Aber man staunt und lächelt, drei Mal pro Seite.

Es braucht Geduld, bis man in Opal City heimisch wird, denn Robinson nimmt sich extrem viel Zeit, Menschen und Stadt genau zu erklären. Die ersten vier Sammelbände sind sehr viel Exposition, „world building“ wie in einem guten Buch: Jack Knight wird Starman, weil der alte Erzfeind seines Vaters, der Nebel-Bandit Mist, gemeinsam mit seinen erwachsenen Kindern Opal City zerbombt. Auf jede Seite Action kommen gefühlte fünf Seiten Gespräche, Kindheitserinnerungen, Spaziergänge und innere Monologe. Mit ruhiger Hand zaubert der Brite einen Helden und eine kleine Stadt zu Papier, nimmt sich fast 2000 Seiten Zeit.

Freunde, Väter und Söhne: die Vergangenheit ist eine Schatzkiste

„Starman“ ist zu gleichen Teilen (Urban-)Fantasy- und Science-Fiction-Comic, aber mit einem beruhigend starken Anker im Alltag. Man muss nichts über das DC-Universum und seine Helden wissen, auch, wenn es vielleicht lohnt, vorher über die JSA zu recherchieren, um ein Gefühl für jene „alte, einfachere Zeit“ zu kriegen, die Jacks Vater damals prägte. Die meisten DC-Serien haben das Problem, dass alle sechs bis zehn Ausgaben alles verändert wird – die Hauptfiguren und der Status Quo, der Tonfall, oft sogar die Zeichner und Autoren. Tausend Köche rühren herum und jeder hat eine andere Idee vom Wesen der Figuren. Veränderungen sollen zusätzliche Leser locken. Oft aber stoßen sie nur die alten Leser ab.

311154_0_1cd28286.jpg
Licht und Schatten. Satte Farben und ausdrucksstarke Gesichter sind ein Kennzeichen der Serie. -

© Illustration: Robinson

Jack Knights Geschichte ist, besonders in diesem Kontext, ungewohnt kontrolliert und durchgängig. Die Wendungen sind stimmig, das Ende kommt zur rechten Zeit und die Figuren sind grandios entwickelt – auch, wenn man auf den ersten Seiten vieles trifft, das kitschig und verbraucht wirkt: ein Zirkus, in dem nur unterdrückte Missgestalten leben. Eine Familie irischer Polizisten, vier Brüder und ein freches, aufgewecktes Mädchen. Solomon Grundy, der Vierschrot, der sonst gerne Batman verprügelt, wird hier zum kindlich-unschuldigen Riesen. Dazu noch ein Piraten-Gespenst, das keine Ruhe findet und ein Prinz aus dem All, der für seine große Liebe gestorben ist.

Kitsch? Sieht so aus. Aber Robinsons Kunst ist es, fast nur mit Puzzelteilen zu spielen, die schon vor zehn, zwanzig, fünfzig Jahren in die DC-Welt kamen und seitdem (als Anachronismen und Trash) stören oder ignoriert werden: Mikaal Tomas zum Beispiel, ein Alien mit blauer Haut, das in 70ern eine kurze, furchtbar gefloppte Hauptrolle als spaciger „Disco-Fever“-Starman hatte – ein Held in Fönfrisur und Glitzer-Kostüm, sehr schnell wieder vergessen. Neue Autoren tun gerne so, als wären solche Fehltritte niemals passiert.

James Robinson wählt den anderen Weg: In „Starman“ sammeln sich Figuren und Konzepte, die nie besonders funktioniert haben. Aber aus diesen blöden Ideen holt Robinson interessante Charaktere heraus: „Starman“ ist der Anti-„Sandman“ (geschlossen statt ausschweifend) und Robinson der Anti-Gaiman (mittenraus statt von oben herab). Hier schöpft kein großer Puppenspieler aus dem Vollen, hier bleiben die Figuren nicht vergessen und starr im Raum liegen. Nein – genau wie Jack Knight glänzt auch sein Autor als ein Trödelhändler mit Geschichtsbewusstsein. Ein Liebhaber, der die Vergangenheit dieses Verlags wie eine Schatzkiste durchstöbert.

Das Platin-Zeitalter: Die Welt, wo jeder seinen Wert hat

James Robinson war nicht der einzige junge Autor der 90er Jahre, der einen solchen liebevollen Blick ins Gestern warf. Um die Jahrtausendwende war das „Dark Age“ ausgestanden, und mit einer neuen Generation von Autoren begann eine neue Ära. Busiek und

311155_0_2a754cf5.jpg
Reichlich Worte, reichlich Atmosphäre. Jack Knights Vater auf dem Weg in seine Sternwarte. -

© Illustration: Robinson

Johns, Mark Waid, sogar Grant Morrison (der alte Quatschkopf!) fingen an, statt immer neuen Serien und Helden lieber ein stärkeres Gemeinschafts- und Geschichtsbewusstsein für die vorhandene DC-Welt aufzubauen. Alten Schrott gibt es reichlich!

In siebzig Jahren Verlagsgeschichte haben sich etliche blöde Figuren, peinliche Vorfälle, flache Konzepte und Serien-Flops gesammelt. Und vielleicht, ich habe nicht nachgelesen, gab es in all der Zeit tatsächlich keine einzige sinnvolle Geschichte über Aquaman oder den Pinguin. Aber das muss nichts heißen: Wer „Starman“ liest, schließt Konzepte ins Herz, die bislang kaum herausgestochen sind, „Opal City“, „Ted Knight“, „Solomon Grundy“ und „Charity, die Wahrsagerin“, das waren schlimme Klischees, bevor Robinson erzählerischen Wert aus ihnen zog. Noch heute strahlen diese Figuren weiter, gehen getrennte Wege in anderen, fremden Serien: Charity war in „Trinity“ zu sehen, Mikaal ist Teil der Justice League, Catwoman besuchte Opal City.

„Starman“ ist ein großes Gemälde über die Plätze, die wir uns schaffen. Die Orte, die wir prägen. Und das Vermächtnis, das wir weiter tragen. Aber „Starman“ ist auch: Ein einziges Detail in einem noch viel größeren Welt-Gemälde. Immer, wenn mir Figuren aus diesen Comics nichts geben, nichts sagen (John Stewart oder Starfire, Hawkman, Bart Allen – Gott, was sind das nur für blöde Leute!), ich kann mir trotzdem sicher sein, dass sie bei einem Autor einen Nerv treffen. Wenn sich aus einem blauen Disco-Alien eine gute Geschichte machen lässt, ist es nicht mehr abwegig, dass bald die nächste literarische, kluge und menschlichte Serie „Hourman“ oder „Dr. Mid-Nite“ heißt (beides JSA-Figuren, seit mehr als 60 Jahren fade und langweilig).

Jeder kann wertvoll sein. Jeder kann wichtig werden. Auch Wesley Dodds hatte noch einen wunderschönen letzten Auftritt: einen nostalgischen kleinen Mehrteiler, der 1997 mit dem Eisner Award ausgezeichnet wurde. Die Geschichte heißt „Sand and Stars“, und ist Teil von „Starman“ (nicht von „Sandman“): Jack Knight reist nach New York, um Wesley Dodds bei einem letzten

311156_0_39e9d5fe.jpg
Überirdisch. In späteren Kapiteln tritt Jack eine Reise zu den Sternen an. -

© Illustration: Robinson

großen Fall zu helfen. „Ist das alles, was Sie vom Leben wollen, Jack?“, fragt ihn Dodds’ Partnerin: „Zu sein wie Ihr Vater? Ein Held?“

„Früher habe ich gemalt“, antwortet Jack. „Ich habe Kunst studiert. Aber dann verließ mich das Verlangen, weiterzumachen. Jetzt gibt es nur noch eine Sache, die ich will.“ – „Und was wäre das, Jack?“ Er schweigt, und wir Leser haben noch Zeit bis zum Ende von Kapitel 80, die Antwort selbst zu finden. Es ist eine gute Antwort. Sie ist das konsequente Ende einer Serie, in der die Menschen stets viel reicher waren als ihre Masken. Man sollte das selbst lesen: Es leuchtet.


Die monatliche „Starman“-Serie, 1994 bis 2001 (US-Sammelbände, DC Comics. Autor: James Robinson):

(01) Starman: Sins of the Father, 160 Seiten, DC Comics 1996
(02) Starman: Night and Day, 240 Seiten, DC Comics 1997
(03) Starman: A Wicked Inclination, 240 Seiten, DC Comics 1998
(04) Starman: Times Past, 176 Seiten, DC Comics 1999
(05) Starman: Infernal Devices, 208 Seiten, DC Comics 2000
(06) Starman: To reach the Stars, 224 Seiten, DC Comics 2001
(07) Starman: A Starry Knight, 180 Seiten, DC Comics 2002
(08) Starman: Stars my Destination, 144 Seiten, DC Comics 2002
(09) Starman: Grand Guignol, 296 Seiten, DC Comics 2004
(10) Starman: Sons of the Father, 160 Seiten, DC Comics 2005

Mehr über Jack Knights Vater Ted und die „Justice Society“ der 1940er und 50er Jahre (US-Ausgaben):

Dan Jolley: JSA: The Liberty Files, 264 Seiten, DC Comics 2004
Geoff Johns: JSA Vol. 10: Black Vengeance, 208 Seiten, DC Comics 2006

Viel „Starman“, aber schlecht geschrieben (und auf Deutsch erhältlich):

Dan Jurgens: Zero Hour – Die Stunde Null, 160 Seiten, Dino Comics 1997
James Robinson: JSA: Golden Age, DC Premium Bd. 25, Panini Comics 2003
James Robinson u.a.: Justice Society of America, Band 1 und 2, je 144 Seiten, Dino Comics 2000
James Robinson, David S. Goyer: JSA Vol. 1: Justice be done, 160 Seiten, DC Comics 2000 (Englisch)

Empfohlene Lesefolge: Auslassen aus der Haupt-Serie sollte man nichts. Schlechtere Bände sind Band 1, 4 und 7. Besonders gute Bände sind 3, 5 und 10.

Seit 2008 erscheint „Starman“ auch in einer teuren, bibliophilen „Omnibus“-Gesamtausgabe. Bisher sind 3 von 6 Hardcover-Bänden bei DC erschienen. 

Zur Startseite