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Fyn Faße studiert Theater- und Filmwissenschaften im dritten Semester an der FU Berlin und leitet dort die Freie Filmwerkstatt. C: privat

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Studi am Start: Fyn Faße : Sich den Traum vom Film erfüllen

Der 20-jährige Fyn Faße studiert Theaterwissenschaften und setzt sich dafür ein, dass die Filmbranche inklusiver wird. Den Anfang macht er in der Freien Filmwerkstatt an der Freien Universität Berlin.

Den eigenen Namen im Filmabspann lesen: ein Traum vieler kreativer junger Menschen. Doch scheint der oft unerreichbar. Denn wie fängt man an, wenn man weder Vorerfahrungen noch Kontakte in die Kreativbranche hat? Auf diese Fragen will die Freie Filmwerkstatt Antworten an der Freien Universität geben, indem sie einen Raum schafft, wo sich jede:r ausprobieren kann.

Fyn Faße leitet die Werkstatt. Er ist 20 Jahre alt und studiert Theater- und Filmwissenschaften im dritten Semester an der FU Berlin. „Schon in der Oberstufe wusste ich, dass ich etwas mit Medien und Kunst machen möchte“, erinnert sich Faße. Bei seiner Suche nach dem richtigen Studienplatz entdeckt er das Angebot der FU – und zieht von Bremerhaven nach Berlin.

„Ich kann noch nicht viel, aber ich bin motiviert“ – mit diesen Worten ist Faße gleich bei seiner ersten Begegnung mit der Filmwerkstatt ihr Leiter geworden. Denn in der Einführungsveranstaltung wird schnell klar: Man sucht dringend einen neuen Kopf. Faße ergreift diese Chance. Innerhalb eines Semesters vermitteln ihm zwei Leiter:innen das Handwerkszeug für seine neue Rolle. „Seit diesem Semester bin ich zusammen mit einem der beiden vollwertig dabei“, erklärt Faße.

Das Prinzip: Offen für alle

Dass er ohne Vorerfahrungen die Leitung übernehmen konnte, steht für die Philosophie der Filmwerkstatt. Anders als bei anderen Initiativen gehe es nicht darum, bereits Wissen mitzubringen, erklärt Faße. Im Gegenteil, die Werkstatt soll ein Ort sein, an dem jeder mitwirken und Erfahrungen sammeln kann. Die einzige Voraussetzung ist Spaß am Experimentieren.

So drehen die Studierenden Kurzfilme, die Produktion geht oft über mehrere Semester. Einmal im Semester pitchen die Teilnehmer:innen Drehbücher, denen sich die anderen anschließen können. Auch um Schauspieler:innen und Equipment für den Dreh kümmern sie sich selbst. Die Leiter:innen der Werkstatt veranstalten zudem Workshops, beispielsweise zum Drehbuchschreiben. Dass Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts Zugang zur Branche finden können, ist Antrieb und Ziel der Werkstatt.

Für Faße ist die Frage, wer in der kreativen Branche, Fuß fasst, eine Klassenfrage. „Zugänge zu Praktika in Bereichen wie Regie, Produktion oder Dramaturgie sind ohne Kontakte durch Eltern, die in der Branche aktiv sind, schwierig“, sagt er. Wer sich kein Praktikum leisten kann, kann bei Bewerbungen zumindest einen in der Werkstatt produzierten Film als Arbeitsprobe einreichen. Die Filmwerkstatt ist daher nicht nur für Studierende, sondern für alle Interessierten offen. 

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