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Krzysztof Łakomiec, Mitglied bei der I.D.A. an der UDK

© privat

Studi am Start: Krzysztof Łakomiec: Engagement für eine inklusive Uni

Der 25-Jährige setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für Diskriminierung an der Uni zu stärken. Auch durch die Arbeit habe er gemerkt, dass er gerne etwas anderes studieren würde.

Eine Kolumne von Sieba Abadi

Krzysztof Łakomiec verbindet das Jahr 2020 mit den weltweiten Protesten infolge des Todes von George Floyd und mit den Demonstrationen in Polen nach der Festnahme einer polnischen LGBTIQ-Aktivistin. Und mit einem eigenen Gefühl der Hilflosigkeit und der Überwältigung. „Für mich war es ein unangenehmes Gefühl zu Hause zu sitzen und zu wissen: Draußen passieren so viele schlechte Dinge und ich tue nichts“, erinnert sich der 25-jährige Architektur-Student zurück. 

Bei I.D.A., der studentischen Hochschulinitiative an der Universität der Künste Berlin, findet er schließlich einen Ort, um sich politisch zu engagieren, um Missstände zumindest an seiner eigenen Universität sichtbar zu machen und in diesem Kontext zu handeln. „Es geht nicht darum, die ganze Welt zu ändern. Aber ich kann anfangen, irgendetwas zu tun – und selbst wenn es nur im Rahmen der Uni ist“, sagt Krzysztof.

I.D.A. steht kurz für Intersektionalität, Diversität und Antidiskriminierung. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Initiative organisiert Krzysztof an der Uni Bildungsangebote in Form von Seminaren und Workshops zum Abbau verschiedener Diskriminierungsformen.

Der 25-Jährige, der selbst queer ist und nach seinem Abitur 2016 aus der polnischen Stadt Kielce nach Deutschland gekommen ist, findet, dass man das Bewusstsein für Ausgrenzung und Diskriminierung an der Uni stärken müsse. Es existiere die Annahme, dass die Institution Hochschule bereits divers genug sei. Und doch seien vulnerable Gruppen wie People of Color, queere oder Menschen mit Behinderung unter Studierenden als auch unter Lehrenden an seiner Uni unterrepräsentiert. 

Gerade an solchen Orten halte er es deshalb für wichtig, Betroffene von Diskriminierung professionell und auch psychologisch zu unterstützen. Das ist einer der Gründe, warum er nach seinem Master in Architektur ein Psychologie-Studium beginnen will. „Durch meine eigenen Diskriminierungserfahrungen, I.D.A und den Austausch mit anderen Studierenden habe ich gemerkt, dass mir das liegen könnte.“

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