Die EM kommentiert von Irgendetwas fehlt, irgendwas ist anders im französischen Spiel. Nicht Zinedine Zidane, der macht immer noch wunderbare Sachen mit seinen Füßen.
Marcel Reif
Die EM kommentiert von Möglicherweise ist es noch ein wenig früh, aber ein paar Zeichen sind schon zu erkennen, dass diese EM ein hübsches Signal aussenden könnte: dass Unbekümmertheit und Wille Berechnung besiegt. Die Spanier müssen nach Hause reisen.
Die EM kommentiert von Deswegen gibt es Fußball. Und wenn er so ist, wie bei den Tschechen und den Niederländern, dann wird es ihn noch lange geben.
Die EM kommentiert von Wie kann es passieren? Fragen Sie mich nicht, ich weiß es nicht.
Die EM kommentiert von Wahrscheinlich ist es so: Irgendjemand im weiten Kosmos des Schicksals scheint Großes vorzuhaben mit den Franzosen. Oder wie sonst ist zu erklären, dass ihnen Glück geschenkt wird, Glück in einem Maße, wie es kein Zufall sein kann?
Die EM kommentiert von Es mag ja Partys geben, die werden erst dann richtig schön, wenn der Gastgeber sich zu Bette begeben hat und die Gäste die Tische zum Tanz erklimmen. Die EM in Portugal gehört sicher nicht dazu, die EM in Portugal ist schon jetzt ein rauschendes Fest.
Die EM kommentiert von Und jetzt weitermachen, einfach so weitermachen gegen die Letten am Samstag. Einfach das Unerwartete tun: so konzentriert, so stabil, so solide; tun, was man kann, nicht mehr, nicht weniger.
Die EM kommentiert von Sollte Thema dieser EM werden, dass zu unterscheiden ist zwischen Mannschaften, die Fußball spielen können und denen, die können und wollen? Unstrittig dürfte sein, dass die Italiener es können, nur haben sie halt nicht gewollt gegen Dänemark.
Die EM kommentiert von Er ist noch nicht vorbei, der Traum, dass es Schönheit gibt im Leben – auch wenn es viel zu heiß war, der Ball viel zu hart und die Luft viel zu trocken am Sonntag in Lissabon. Es bedarf zur Verwirklichung allerdings eine Menge: Es braucht dazu 22 Männer, die Fußball spielen können und wollen, denen die Lust am Spiel aus allen Poren quillt, es bedarf – und nach diesem Spiel ist Pathos Pflicht – 22 Götter am Ball.
Die EM kommentiert von Die Leichtigkeit des spanischen Fußballs war beachtlich. Sagte ich Leichtigkeit?
Die EM kommentiert von Ach, man leidet doch mit: Geht es auch bei der EM so weiter wie in der Champions League? Ist kein Platz mehr auf dieser Welt für die Romantiker des Fußballs, die die Schönheit lieben, welche aber nicht mehr anzukommen scheint gegen die soliden Berserker am Ball?
Danke, ihr Bayern, Dank an Hitzfeld, an Santa Cruz, Salihamidzic, an Elber, ganz besonders an Elber, den wunderbaren Giovane, danke, danke, danke. Weil ich nun nicht mehr glauben muss, rein gar nix von diesem Spiel zu verstehen.
Wissen Sie, wie viel Geld Hans Meyer ausgegeben hat, als er vor der Saison den Kader seines Aufsteigers aus Mönchengladbach zusammenstellte? 7, 8 Millionen Mark, also praktisch nichts in heutigen Fußball-Verhältnissen und in etwa die Hälfte dessen, was Borussia Dortmund vor ein paar Wochen für seinen Brasilianer Ewerthon zu zahlen hatte.
Ach, gute Güte, was soll man noch reden, wenn alles zum Weinen ist? Und wir sind uns doch einig, dass das, was uns die deutschen Kicker gestern in Gelsenkirchen gegen Finnland eine Halbzeit lang geboten haben, zum Heulen war?
Was für ein Pass! Was für ein Pass!
Ist die Flasche halb leer oder halb voll? Das ist die große Frage beim FC Schalke 04.
Dieses Spiel war kein Genuss, kein Fest für Feinschmecker. Und wenn wir die 90 Minuten zwischen Bayer und Bayern zur Standortbestimmung heranziehen - na ja, dann wissen wir jetzt, wie abhängig beide Mannschaften von ihren Kreativkräften im Mittelfeld sind.