Wer nicht weiterweiß, gründet einen Arbeitskreis: Über die lange Geschichte einer politischen Strategie – den Runden Tisch
Michael Jürgs

Axel Hilpert ist bisher immer gut davongekommen. Dabei hat er abenteuerliche Geschäfte gemacht. Für die DDR war er Kunsthändler, Devisenbeschaffer und Stasi-Spitzel. Danach baute er das Resort am Schwielowsee auf. Vielleicht auf die krumme Tour.
Die Blöden gewinnen in der öffentlichen Wahrnehmung immer mehr an Raum. Woher rührt die Robertoblancoisierung der Gesellschaft, fragt sich Michael Jürgs. Gibt es immer mehr Blöde? Oder sind die, die es gibt, einfach besser vernetzt?

Früher hatte die Trauer ihre eigene Würde. Im Zuge der seit Lady Dis Tod normal gewordenen Eventtrauer – Blumen, Kerzen, Teddybären – ist sie verramscht und insbesondere von den Zynikern des Privatfernsehens vereinnahmt worden.
Schlicht „Romy“ heißt der Fernsehfilm in der ARD über Romy Schneider. Warum das mutig und richtig ist.
Wie der frühere „Spiegel“-Chefredakteur Stefan Aust die atemlosen Wochen des Umbruchs 20 Jahre später noch einmal an sich vorbeiziehen lässt.
Schlechtes Benehmen und moralfreie Grobschlächtigkeit: In der Mitte der Gesellschaft gilt nur noch Kante statt Kant.

Dass Ossis dümmer sind als Wessis, glauben nur noch dumme Wessis. Michael Jürgs über Studien, Umfragen und andere Ost-West-Forschung im Jahr des Wendejubiläums.

In der Demokratie gehören selbst Bretter vor den Köpfen zu den Menschenrechten. Michael Jürgs über Aufklärung und Verklärung in der Debatte über die DDR.
Mit Braunem gefüllte Maden haben sich klammheimlich in den real nicht blühenden Landschaften des Ostens festgesaugt. Michael Jürgs freut sich über die Ausnahme Brandenburg.

Weil es keine andere Möglichkeit der Abstimmung gab als die mit den Füßen, verließen bis zum Mauerbau 1961 rund 2,1 Millionen Bürger ihre Heimat DDR. Freie Wahlen waren im anderen deutschen Staat des Teufels. Michael Jürgs hält es für aufklärend hilfreich, daran zu erinnern.
Die verinnerlichte deutsche Einheit funktioniert in der Praxis trotz aller Jammerchöre. Ein im Westen sozialisierter Politiker wie Bodo Ramelow will als Spitzenkandidat der Sozialisten bei den Wahlen in Thüringen der erste linke Ministerpräsident des Ostens werden. Sein gutes Recht. Dass er mit allen Mitteln um Stimmen buhlt, ist ebenfalls rechtens. Jeder Bürger kann schließlich frei entscheiden, ob er den Linken für die rechte Wahl hält.

Zwei Welten: Als junges Mädchen lebte sie unter Altnazis in Bolivien. Dann wurde Monika Ertl Revolutionärin - und einsame Mörderin.
Schäbiger Ost-West-Konflikt oder notwendige politische Hygiene? Michael Jürgs über die Kritik an DDR-Blockflöten.
Schon vor dem Mauerfall in jener trunkseligen nationalen Liebesnacht vor neunzehn Jahren gab es trotz aller jeweiligen systemimmanenten Unterschiede unteilbar Deutsches. Zum Beispiel die Gemütsspießer jedweden Geschlechts und Alters diesseits und jenseits der Zonengrenze.
Von Ginge es nach Leistung und Führungskraft, hätte Minister Tiefensee nach dem Blindflug beim moralischen Fall der Bonusbahnbande rausfliegen müssen. Stattdessen fliegt er weiter mit.
Thesen für ein öffentlich-rechtliches Fernsehprogramm - das IHM und denen auf Erden ein Wohlgefallen sein würde.
Horst Herold, der einstige Chef des Bundeskriminalamtes, ist, so sagt er selbst, der letzte Häftling im Volksgefängnis der RAF. Ein Besuch.

Sie war ein Kinostar. Doch ihr Leben war dramatischer, berührender, leidenschaftlicher als jede Filmtragödie. Vor 25 Jahren starb Romy Schneider.
Bislang galt die Geschichtsschreibung des Fernsehens vor allem Nazis und RAF. 90 Jahre nach seinem Beginn entdecken ARD und ZDF nun den Ersten Weltkrieg