In den letzten Wochen reise ich zwischen der Türkei und Spanien und lese viel über Sachsen in der Zeitung. Ein Spanier auf Lanzarote hat mich gefragt: „Que pasa Pegida aleman? Pegida? Pegida!?“
Moritz Rinke
In der Heiligen Nacht bin ich mit einem Ohrwurm aufgewacht. Nicht „O du Fröhliche“ oder „Es ist ein Ros’ entsprungen“, sondern „Ich war noch niemals in New York“.
Menschen wechseln ihre Liebespartner, ihre Ehefrauen und Ehemänner, sie wechseln ihre Wohnorte, ihre Berufe, ihre Religion, die Partei, die sie wählen, sie wechseln auch ihre Staatsbürgerschaften, sogar ihr Geschlecht, aber sie wechseln niemals den Verein. Es gibt einen schönen Satz von Nick Hornby, einen der vielleicht schönsten über Liebe und Treue, er steht in „Fever Pitch – Ballfieber.
Als Schauspieler war er wild und zart zugleich. Guntram Brattia, der zuletzt am Münchner Residenztheater zum Ensemble gehört. Am Sonntag lädt das Theater zur Gedenkveranstaltung für den am 19. September tödlich verunglückten Brattia. Auch diese persönliche Erinnerung des Dramatikers Moritz Rinke wird dort verlesen.
Als der Ball wieder in der Bundesliga zu rollen begann und ich Mario Götzes Auswechslung gegen den VfL Wolfsburg sah, musste ich erst an Andy Brehme und irgendwann an Rainer Maria Rilke denken. In allen Vorberichten zum WM-Finale war Brehme zu sehen, sein Elfmetertor, damals im Endspiel 1990 in Rom gegen Argentinien.
Ich habe Sie in einer Kolumne nie direkt angesprochen! Eigentlich mag ich das nicht.
Ich habe noch nie so oft getippt wie in den vergangenen Wochen.
Ich habe mit der deutschen Autoren-Nationalmannschaft in der Favela Maré im Norden Rio de Janeiros Fußball gespielt.
In diesen Tagen war ich bei der „Lola“, dem Deutschen Filmpreis.
Im Museum für Gegenwart im Hamburger Bahnhof stand ich vor einem Joseph Beuys.
Auf der Buchmesse in Leipzig habe ich die „Erinnerungen an die Gegenwart“ vorgestellt. Es ist ein Buch über unsere verrückte Zeit, es beschreibt die letzten sechs Jahre, aber ein Kritiker schaute mich an, als hätte ich ein Buch über den Hundertjährigen Krieg vorgelegt.
Die Gegenwart ist wieder voller Erregungen.
Ich war gerade in München, wo einer der größten deutschen Schauspieler von Horst Seehofer für sein Lebenswerk geehrt wurde.
Montags reise ich in diesen Wochen immer nach Paderborn.
Gerade hat mein Professor seine umwerfenden Memoiren veröffentlicht – Andrzej Wirth, „Flucht nach vorn“, Pflichtlektüre für jeden Theatermenschen! Aber für mich gibt es ohnehin keinen Tag, an dem ich nicht an Professor Wirth, den Brecht-Schüler, denke.
Gerade hat mein Professor seine umwerfenden Memoiren veröffentlicht – Andrzej Wirth, „Flucht nach vorn“, Pflichtlektüre für jeden Theatermenschen! Aber für mich gibt es ohnehin keinen Tag, an dem ich nicht an Professor Wirth, den Brecht-Schüler, denke.
Es gibt ein viel gesehenes Video mit Britney Spears bei Youtube. Es zeigt einen Live-Auftritt der berühmten Popsängerin 2009 in Las Vegas, bei dem das Mikrofon isoliert wurde und man nur ihre Stimme hört.
Marcel Reich-Ranicki habe ich das erste Mal gesehen, da war ich 22.
Nach langer Zeit war ich wieder für ein paar Tage in Deutschland. Ich saß im Café in Berlin und beobachtete eine Welt in Zeitlupe.
Gibt es ein Land, in dem ein Klavier verhaftet werden kann und Hausfrauen verboten wird, auf ihre Kochtöpfe zu schlagen?
Am 19. Juni durfte ich wegen Obamas Abendessen nicht mal meine Fenster öffnen!
Ich bin ein Niedersachse. Wenn ich irgendwann einmal im großen Niedersachsen für meine kleinen Verdienste geehrt werden sollte, dann werde ich das von einem repräsentativen niedersächsischen Balkon verkünden.
Am 31. Mai habe ich mir am Abend in Istanbul einen Anzug gekauft, für eine Hochzeit, meine eigene, danach ist die Revolution ausgebrochen.
Fünf junge Frauen, die für viele stehen: Sie wollen eine andere Türkei, erleben sehr viel Gewalt – und sehr viel Solidarität.